Widerwillen
erfaßt, wäh-
rendwir geis-
tig gehoben,
in stiller Re-
VIII. Ausstellung der Ans and Crafts Society, London. Gürtel mit Silberschnalle von Signatign mit
Nella Casella dem Unab_
änderlichen versöhnt sein wollten. Die Versuche, diesen Stand der Dinge zu
bessern, auch darin zu der höheren Kultur vergangener Zeiten zurückzukehren,
beruhen auf zwei Hauptpunkten: Man will einerseits durch einheitliches Zu-
sammenfassen der Einzelgräber, durch planmäßige Anlage den Eindruck zur
Mächtigkeit steigern und andrerseits durch möglichst innige Verbindung mit der
Natur poetische Stimmungen hervorrufen, oder, was dasselbe ist, dramatische
Eindrücke durch lyrische mildern. Ersteres sucht man durch imposante
Torbauten, nach Art des Währinger und Frankfurter Friedhofs, durch
umfassende Anlagen, wie die Arkadenbauten des Campo Santo in Pisa, oder
durch Wiederholung desselben Typus der einzelnen Grabmäler, wie bei
chinesischen Friedhöfen, dem Judenfriedhof in Wien, dem protestantischen
Friedhof in Rom zu erreichen. Zur Erhöhung der landschaftlichen Schönheit
ist es unbedingt nötig, die strenge Abgrenzung der einzelnen Gräber durch
Mauern und Gitter zu beseitigen, mehrere Gräber in Gruppen zusammen-
zufassen, Plananlagen, Blumenparterres mit Gebüsch und zugeschnittenen
Hecken abwechseln zu lassen; in jenem wären größere Grabbauten zerstreut
anzulegen, während man diese mit Nischen unterbrechen und darin hervor-
ragendere Skulpturen unterbringen könnte. Georg Roemer, Cornils, Graessel
und andere beschäftigen sich sehr eingehend mit diesen Fragen und haben
zum Teil ganz interessante Lösungen in die Praxis umgesetzt. Am
weitesten ist man darin in Hamburg vorgeschritten, doch dabei
ins andere Extrem geraten, indem man aus dem Friedhof einen
öffentlichen Zierpark machte, in welchem schöne und seltene
Rosensorten gezüchtet, die Besitzer der Gräber von deren Pflege
aber fast ganz ausgeschlossen wurden. Diese ist übrigens schon
durch die weite Entfernung, in welche die Gräberparks von der
Stadt verlegt werden müssen, sehr erschwert. Indem man dem
Einzelnen die Grabstätte seiner Lieben entzieht, gefährdet man
die Pietät, auf welcher der Gräberkultus doch beruht, aufs äußerste
und fördert die Gefahr der Profanation. Viel richtiger und
rücksichtsvoller ist das von Graessel geschaffene Münchener
System, welches für einzelne kleinere Bezirke einen besonderen 2352::
Gottesacker vorsieht, der leicht zugänglich, der privaten Pflege and Crafrs
keine Hindernisse in den Weg setzt und sie nur nach einem äocmyqfo"
on.Gehange
einheitlichen Plan leitet. Eingangshallen von mächtiger, weihe- mit Berg-
voller Stimmung, hehre Kuppelräume empfangen den Eintretenden "dm" "i"
und leiten ihn von dem lärmenden Getriebe des Alltags hinüber zu cfgßarlcjeswa[t