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Schiffsrädereingefiihrt.
Dagegen zieht er bei
der Verzierung seines
silbernen Zucker-
streuers und Löffels
Halbedelsteine zu.
Eines der hüb-
schesten Stücke jener
Gruppe, die sich am
besten als „Draht-
schmuck" bezeichnen
läßt, ist die zierliche
silberne Halskette mit
Einlage von schotti-
schen Topasen in den
abwechselnd vierecki-
gen und kreisförmigen
Tempel zu Mamand, nach james Fergusson „lllustraxions of Indian , VOD. AHCC
A"hi""""" Gimson. Von Ashbee
und der Guild of Handicraft erwartet man immer das Beste an Geschmack
und schöner Ausführung und auch diesmal kam von dieser Seite keine
Enttäuschung. In der Form lehnt sich Ashbee noch an das Cinquecento
und weiß dabei seinen Goldarbeiten eine gefällige Weichheit und Abrun-
dung ohne Verlust an Präzision zu verleihen. Nirgends findet man scharfe
Kanten, nirgends die geringste Nachlässigkeit in der Arbeit. Auch Paul
Coopers Goldschmuck zeichnet sich durch ähnliche Eigenschaften aus.
Sein gelungenstes Stück - und wenn man von der ein wenig plumpen Form
des Anhängsels absieht, vielleicht das feinste Schmuckstück der ganzen
Ausstellung - ist eine Halskette aus Gold mit Chrysoprasen, Amethysten
und Perlen. Die Glieder der Kette bestehen abwechselnd aus sternartigen
Gebilden mit einem Stein irn Mittelpunkt und ziemlich naturalistisch behan-
delten Rosenblüten und sind durch kleine Rosetten getrennt. Die Arbeit ist
von unvergleichlicher Feinheit, wundervoll ziseliert und weich abgerundet.
Sogar was in der Zeichnung und in der Abbildung scharf erscheint, wie zum
Beispiel die Spitzen der Sterne und die Kanten der Rosenblätter, ist im
Material gemildert und fühlt sich sanft an. Ganz originell sind auch zwei
Ringe desselben Künstlers, obgleich dieselben mehr zum Ansehen als zum
Tragen bestimmt scheinen. Jedenfalls wäre es unmöglich, einen Lederhand-
schuh darüber zu ziehen.
Das Weinrebenmuster, von dem ich schon wiederholt gesprochen habe,
hat sich auch im Schmuck eingebürgert. Es scheint nach und nach an Stelle
des einst so beliebten Pfaues zu treten, mit welchem so schrecklich viel
Mißbrauch getrieben wurde. In der Brosche von Margaret Clarke ist es ganz
leicht stilisiert, fast frei behandelt.