MAK

Full text: Architektonische Monatshefte, 7. Jahrgang 1901

Coneurrenz-Projeet für die Ausstellung 
für moderne deeoratn/e Kunst in Turin 
1902. 
(Tafel 69, 70.) 
Architekt R. D'ARONCO in CONSTANTINOPEL. 
Turin bereitet für das kommende Jahr eine umfangreiche 
Ausstellung für moderne decorative Kunst vor. 
Es soll durch dieselbe das rasch nachgeholt werden, was 
Italien, nach der Meinung seiner eigenen Künstler, bisher in der 
Berücksichtigung der modernen Bestrebungen in der Kunst, ins 
besondere was die Wohnungsausstattung betrifft, versäumt hat. 
Die Vorbereitungen sind ausserordentlich vielversprechend 
und es darf von dieser Ausstellung eine höchst befruchtende 
Wirkung auf das Kunstleben des modernen Italien erwartet werden. 
Die Ausstellung zerfällt in drei grosse Hauptabtheilungen. Die 
erste umfasst das moderne Haus und seine decorativen Bestanä- 
theile, d. i. gemalte und plastische Innendecoration, Keramik, 
Mosaik, Stoffe, Teppicjie, Tapeten,»Spitzen und Stickereien, -Leder- 
und Metâllarbeiten, Beleuchtung und Beheizung, Aföbel, graphische 
Künste und Verwandtes. Die zweite Abtheilung ist complet aus 
gestatteten Innenräumen gewidmet; die dritte endlich 'soll das 
Haus und die Strasse in ihren decorativen Bestandtheilen zeigen. 
Man sieht, das Programm umfasst das ganze Gebiet der an 
gewandten Kunst. Nachdrücklichst ist auch der moderne Charakter 
der Ausstellung betont. Die Bestimmungen für dieselbe sagen aus 
drücklich: »Nur die originellen'Schaffungen, die eine bestimmte 
Tendenz zur Erneuerung der Formen ausdrücken, werden an 
genommen, 'hingegen die reinen Imitationen der alten Style und 
die gewerblichen Schaffungen, die jeder künstlerischen Eingebung 
entbehren, abgewiesen werden«. 
Die wichtige Frage der Gestaltung der Ausstellungsräume 
wurde im Concurrenzwege gelöst. In diesem Wettbewerb errang 
der ausserhalb Italiens wohl am meisten bekannte Architekt d’Aronco 
den ersten Preis. Die wichtigsten seiner Entwürfe sind in vor 
liegendem Heft wiedergegeben. 
Wettbewerb 
für ein Geschäftshaus in 
Köln a. Hh. 
(Tafel 68.) 
Architekt FRANZ BRANTZKY in KÖLN a. Rh. 
Dieser Entwurf stellt eine Variante 
des auf Tafel 5 und 6 des VII. Jahr 
ganges der »Architektonischen Monats 
hefte« besprochenen Projectes dar. Die 
innere Eintheilung ist die gleiche. Zwei 
weitere Varianten folgen im nächsten 
Heft. 
NEUE WETTBEWEHBE 
Zur Gewinnung von Skizzen 
tholischen Kirche im südlichen Stadttheil zu 
Bonn wird unter den deutschen Architekten ein Ideen-Wett- 
bewerb ausgeschrieben. Für die besten Lösungen sind drei 
Preise von bezw. Mk. 2000, 1200 und 800 ausgesetzt. Die Ent 
würfe sind bis zum 15. November 1901 abends 6 Uhr an den 
Vorsitzenden des Kirchenvorstandes einzureichen. Das Preis 
richteramt haben übernommen die Herren: Geh. Regierungsrath 
Prof. dir. Hehl, Charlottenburg; königl. Baurath und Stadtbau- 
zum 
Giebelfiguren für die Sparcasse in Gzernowitz. 
33 
Bildhauer Franz Klug in Wien.
	        
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