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legen können.
Eine katzenartige Fratze
zum Beispiele gilt als Sinnbild
der Gefräßigkeit und soll als sol-
ches zu einfachem Leben er-
mahnen. Uralt ist der Drache,
der dem Chinesen ein freundli-
ches Sinnbild, dasBild der segen-
spendenden Regenwolke bedeu-
tet und seit der Hau-Dynastie
Sinnbild des Kaisertums wird.
Länger als die chinesische
ist die japanische Kunst (siehe
die Abbildung auf Seite 18g) auf
diesem primitiven Standpunkte
verblieben.
Schon Friedrich I-Iirth hebt
aber den außerordentlichen Um-
schwung hervor, der unter der
Seidengewehe, grün, Muster dichter auf nettem Grunde. Öster- Hall-Dynastie, insbesondere Seit
reichisches Museum. Über lja d. n. G. dem großen Kaiser W114i (140
bis 86 vor Christi Geburt) in verhältnismäßig kurzer Zeit eintrat. Neue Ge-
fäßformen überraschen uns; die bisher so streng stilisierten Drachen, Tiger,
Phönixe werden bedeutend naturalistischer. Das Pferd kommt wohl schon
vorher, aber in sehr unvollkommenenDarstellungen, vor; jetzt ist die Wieder-
gabe jedoch vielfach ausgezeichnet, übrigens besser als später noch in Japan.
Es treten auch Figuren auf, besonders der Mensch. Hirth meint nun z" „Ein
solcher Umschwung kann nur von einer mit reicher Triebkraft ausgestat-
teten fremden Kultur ausgegangen sein". Und indem er das fremde Land,
von dem diese Kultur ausgehen konnte, festzustellen suchte, kommt er zu dem
Schlusse: Indien kann es nicht sein, es ist zu abgelegen, Japan nicht, es ist
damals selbst kulturell noch ganz unentwickelt, auch Korea nicht, da es sich
damals selbst noch nicht über die Anfänge der Kultur erhoben hat.
So bleibt nur der Weg über Zentralasien, ein Weg, der die vorderasia-
tische Kultur erschließen konnte. Insbesondere die Metallspiegel mit Wein-
reben, Seetieren und Pferden, die in Vorderasien und, nach alten Schriften,
auch in kaiserlich chinesischen Werkstätten hergestellt wurden, sollen die
Vermittler gewesen sein.
Ich habe alle Hochachtung vor den außerordentlichen Verdiensten I-Iirths
und hätte ohne seine Studien auf diesem Gebiet nie vorwärts dringen können.
Aber es zeigt sich hier eben wieder, wie nötig es ist, daß man gegen eine
i" Vgl. „Ostasiatisches in der europäischen Kunst."