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taris erwähnt werden,
Spitzen aber überhaupt
nicht." Es wären hier
die Abbildungen auf
Seite 391 und 393-395
zu vergleichen. Spitzen- und Porträtausstellung in Wien. Belgische Klöppelarbeit,
Über die Klöppeh 3. Viertel des XIX. Jahrhundertes. I], d. n. Gr. (KaL-Nr. 653)
spitzen der Rokoko- und frühen Louis XVI-Zeit kann die folgende Stelle
bei Savary (a. a. 0., V, Spalte 278 ff.) nähere Aufschlüsse geben:
„Die ersten Leinenklöppelspitzen („dentelles de fil de lin") infolge ihrer
Feinheit, ihres Geschmackes, ihrer Verschiedenartigkeit, ihres Glanzes und
der Schönheit ihrer Zeichnung sind die von Brüssel. Nach denen von Brüssel
sind die gesuchtesten die von Mecheln (Malines), von Valenciennes, die
falschen Valenciennes, die Points d'Alencon und d'Argentan."
„ . . . die Brüsseler Spitzen werden in verschiedenen Teilen hergestellt,
welche die Hände verschiedener Arbeiterinnen erfordern, von denen keine
im stande ist, eine ganze Spitze anzufertigen; man unterscheidet Brüsseler
Klöppelspitzerl („dentelles de Bruxelles") und Brüsseler Nähspitzen („points de
Bruxeiles").
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„La fabrique des cuirs tannes est proprement ce qui fait tout le commerce d'Argentan." Den Rest
des Handels bilden Getreide, Leinen und Hüte (Cbapellerie). Doch wird früher und auch später bisweilen
Argentan erwähnt; vergleiche „Entwicklungsgeschichte der Spitze", S. 92, x07, x14. - Über Alencon, dessen
Gebiet auch durch vorzügliche Leinwand berühmt war, heißt es bei Savary (V, x87, 188): „La Manufacture des
points de France, que dans le Pays on appelle Velin, ä cause de velin, ou parchemin, sur lesquels ils se tra-
vaillent se soutient encore a Alencon et aux environs." Es werden jährlich Ftlr 500.000 Livres nach Paris und von
da zum Teile in das Ausland geführt.
Man darf danach wohl auch annehmen, daß man später unter „Point de France" mehr die barocken oder
gemildert barocken (R0selin-) Spitzen verstand. Heute unterscheidet man gewöhnlich zwischen Argentan- und
Alenconspitzen (besonders auch bei den Rokokomustern), indem man die Spitzen mit größerem (gewickeltem)
sechseckigen Grunde als Argentan, die mit feinerem Grunde als Alencon anspricht; manchmal führt man auch
andere Unterschiede an. Da Mme. Despierre aber nachgewiesen hat. daß in Alencon alle Sticharten gepHegt
wurden, kann man diese Unterscheidung auch fdr die ältere Zeit nicht aufrecht erhalten. Im übrigen darf ich
vielleicht auf Seite rot und andere Stellen meines Spitzenwerkes verweisen. - Argentella ist eine angebliche
italienische Nachahmung der „Argentanä oder auch „Alenconü
Von Sedan, das seit 1655 eine großartige Tucherzeugung beherbergt, heißt es bei Savary (a. a. 0., V, 50'):
„Les points, que du nom de la Ville 0n nomme Points de Sedan, font subsister plusieurs milliers de personnes,
tant au Sedans qu'aux environs. Le de'bit s'en fait en Hollande. en Pologne, en Allemagne, et dans le Royaume."
Bemerkt wird auch, daß der Faden aus Sedan, der Picardie, dem Gebiet von Soissons und der Champagne nach
Holland zum Bleichen gesendet wurde. Ob wir ein Recht haben, bestimmte, meist mit sehr fein naturalistischen
Fonnen versehene Spitzen der Rokokozeit gerade Sedan zuzuschreiben, ist wohl kaum zu entscheiden.
Auch über die Binchespitzen, worunter man gewöhnlich dicht gemusterte mit kleinen ausgefüllten Qua-
draten im Grunde versteht, kann man Genaueres einstweilen kaum sagen. Bei Savary heißt es (a. a. 0., V, 270),
daß in fast allen Klöstern der Gegend Spitzen („dentelles", also wohl Klöppelarheiten) erzeugt werden und daß
sie ebenso gut wie die Handrischen und Brabanter sind; danach scheint gerade kein Grund vorzuliegen, von
einem besonderen Typus zu sprechen.
ln der Normandie wurden sowohl Netz- als Stegspitzen (a brides), aber nicht sehr fein, hergestellt; man
bezeichnete sie alle als Spitzen von Dieppe; viel davon ging nach Spanien. (Savary, a. a. 0., V, 19:.)
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