unterKändler, das zwischen
1735-1739 entstand, fand
ich zu meinergroßenFreude
undÜberraschungnocheine
stattliche Anzahl Stücke im
Sulkowskischen Schlosse
zu Bielitz; sie sind heute
iideikommissarischex-Besitz
und die vierzehn ausgestell-
i ' tenObjekteveranschaulich-
ten einen großen Teil der
von Kändler modellierten
Typen. Es sind große runde
Schüsseln mit gewelltem
und glattem Rand, ovale,
achtseitige Schüsseln, Tel-
ler, Leuchter, ein Aufsatz,
eine kleine Deckelterrine,
ein Pomme de Sine-Becher,
Öl- und Essigßasche, ein
Zuckerstreuer, eine Kaffee-
Porzellanausstellung in Troppau. Potpourri-Vase, Sävres, bunt kanne und eine Teetasse,
b""1",'757('("-'""37") fast alle Stücke in den so
charakteristischen schweren barocken, dem Silbergeschirr jener Zeit ent-
lehnten Formen, mit dem bunten Allianzwappen Sulkowski-Stein und bunten
japanischen Blümchen bemalt.
Die beiden Leuchter sind spätere Ausformungen aus den alten Modellen,
Nachschaffungen, da sie bereits die Schwertermarke mit dem Punkte tragen.
Der Blütezeit der so effektvollen Watteau-Malerei, um 1750, gehören zwei
prächtige Teller des Herrn Karl Mayer in Wien an, von denen einer abge-
bildet ist (Kat-Nr. 90), ferner die herrliche Deckelterrine mit purpurfarbenem
Fond, dunklerem Schuppenmuster und kleinen Goldsternchen. Die Terrine ist
mit Watteau-Szenen in ausgesparten Kartuschen bemalt. Der Rand der
Untertasse ist teilweise mit naturalistisch bemalten plastischen Blütenranken
durchbrochen, vier ausgesparte Felder tragen wieder Watteau-Szenen (Kat.-
Nr. 87, Sammlung Grauer). Die Plastik Meißens war mit über hundert Stücken in
ihrem ganzen vielseitigen Reichtum vertreten, besonders die frühen Chinesen-
ligurenund-gruppenausdemBesitzdesFürstenLiechtensteininhervorragender
Weise, dasselbe Modell einigemal in verschiedenem prachtvollen Dekor.
Ein glänzendes Stück Kändlerscher Kunst ist die Reifrockdame mit erhobe-
nem Bukett in der Linken und dem graziös ausgebreiteten Fächer in der
Rechten, auch im Dekor meisterhaft (Kat.-Nr. 630, Sammlung Grauer).
Das leidenschaftlich bewegte Harlekinpaar mit dem Harlekinbaby aus
der Sammlung Kaulla ist bereits von Berling, Seite 42, abgebildet worden; es