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67 Glasbläserin (Frau Josefine Rami) an der Arbeit in den „Bimini“-Werkstätten. - Ausschnitt
aus dem Foto Abb. 64
Bereits 1910 existierte in Wien (XIX., Hammerschmidtg. 3) eine Firma Carl Schübel,
„Glasbläserei u. elektrontechn. Bedarfsartikel“ (Rudolf Hanel, Jahrbuch der österrei
chischen Industrie, Wien 1910, S. 1097).
Ob die Firma Schübel eine von mehreren war, die die „Bimini“-Werkstätten mit Halbfa
brikaten belieferte, ob sie diese selbst erzeugte oder nur Produkte anderer Fabriken
weiterverkaufte, läßt sich heute nicht mehr nachweisen.
Die „Bimini“-Werkstätten dürften aus der Fülle des Angebots ihre Auswahl bestimmter
Glasgattungen ganz gezielt vorgenommen haben; dies druckt sich auch in den überlie
ferten Abkürzungen (in den ,,Bimini“-Preislisten) aus; die vielleicht mit den Bezeich
nungen der Erzeugerfirmen identisch waren:
k = „kristall“; f = „Fadenglas“; c = „Chrysopras“; w = „weißopal“; r = „rauchopal“; b =
„blau“; s = „sortierte Farben“, a = „bunter Dekor“.
Daneben wurde noch Rosa, Rot, Weißund Schwarz angeführt; eine schöne Topasfarbe
(Abb. 39, S. 40) ergänzte die Palette.
Am Grade der Transparenz gemessen, verwendete man opakes und transparentes
Glas, das je nach Rohmaterial und Verarbeitung vom Transparenten zum Transluziden,
vom Opaken zum Halbopaken nuanciert sein konnte. Den venezianisierenden Gläsern
„Biminis“ entsprach das Fadenglas, dessen diagonal verlaufende Fäden beim transpa
renten Hohlkörper den Effekt des Netzglases vortäuschten. Zur weiteren Bereiche
rung dienten aufgeschmolzene Fäden, Rippen und Stäbe (Wandung, Mund- und Fuß
ränder), Nuppen und Stacheln.
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