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WienerHofburg begegnet, will ich hier kurz
auf Balthasar Neumann hinweisen; in Eger
geboren, war er zumeist in Franken, aber
auch in Österreich sozusagen als „Haus-
architekt" der Erlaucht gräflich Schönborn-
schen Familie tätig. Der Würzburger Fürst-
bisch of Johann Philipp Franz vonSchönborn
hatte nun Neumanns Pläne für das Würz-
burger Schloß an seinen Bruder Friedrich
Karl, der alsReichsvizekanzlerinWienlebte,
zurBegutachtunggesendet; der Reichsvize-
kanzler antwortete seinem Bruder darauf
am 8. März 1724."
Bemerkenswert ist, daß unter den
vornehmen Kunstfreunden, die sich, wie
Prinz Eugen, über Neumanns Pläne güns-
tig aussprechen, Gundacker Graf Althan,
der oberste Chef des kaiserlichen Hofbau-
amtes, nicht genannt wird. Und ebenso
auffällig ist, daß später, noch imJahre I73o,
als Neumann selbst ein Urteil Hildebrandts
und Fischers (natürlich des jüngeren, da
der ältere schon 7 Jahre tot ist) erbittet,
immer nur Hildebrandt antwortet, daß
dieser dafür aber auf den Würzburger
Schloßbau allmählich ganz bedeutenden
Einfluß gewinnt.
Es scheint eben Graf Althan mehr auf
Seite des jüngeren Fischer, der Reichs-
vizekanzler und sein Kreis mehr auf der
Hildebrandts gestanden zu sein; vielleicht
war eben dadurch Hildebrandt auch der
Bau der Reichskanzlei, die zugleich die
Wohnung des Reichsvizekanzlers sein
sollte, zugefallen, während Fischer die Hof-
bibliothek zur Durchführung erhielt.
Neumann war im Jahre 1723 bei
Robert de Cotte und Germain Boffrand,
den maßgebenden neueren französischen
Meistern, in Paris gewesen; doch kann nicht
damals erst der französische Einfluß auf ihn begonnen haben. Einen großen
auf einer Seite offenen „EhrenhoP nach französischer Art hatte sein Projekt
schon von Anfang an; die große Darstellung Würzburgs, von Johann
"' Vergl. Jos. Keller "Balthasar Neumann", Würzburg 1895, Seite 63.