Und so ausge-
zeichnet die jadot-
schen Pläne sein
mochten, wären sie
ausgeführt, so wä-
ren sie doch nur
ein - allerdings
glänzendes - Bei-
spiel des damaligen
Weltstiles gewor-
den. Was Fischer
geschaffen hat, ist
trotz Einwirkung
der Zeitströmung,
deren Nichtbeach-
ten einfach ein Feh-
ler gewesen wäre,
etwas Eigenes ge-
worden und konnte
darum, wie der er-
wähnte Berliner
Bibliotheksbau be-
weist, als etwas
Echtes auch selbst
noch nachwirken."
Da wir mit Jadot,
sozusagen, an
einen Höhe- und
Schlußpunkt ge-
langt sind, möchte
ich hier auch nicht
aufdiePlänePacas-
sis eingehen, ob-
gleich sie manches Bemerkenswerte bieten." Kriege und neu sich er-
schließende Aufgaben lenkten die Aufmerksamkeit der Herrschenden - erst
Karls VI., dann auch Maria Theresias und Franz I., die sich eine Zeit
lang anscheinend wieder mehr mit der Frage beschäftigt hatten -
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Die National Competition rgoö, john Holden, Battersea, Entwurf für bedmckten
Musselinstoü"
i" Die Berliner l-lofbibliothek, die erst 1775 bis 1780, wie man sagt. auf besonderen Wunsch Friedrichs
des Großen in der Art der Burgfassade gebaut wurde, geht auf den Kleinerschen Stich zurück, der wohl auch
allein zugänglich war, hat daher auch keine Kuppeln; sie ist aber in Einzelnheiten klassizistisch abgeändert.
Das hohe Tor war in so später Zeit und besonders zu solchem Zwecke natürlich unmöglich.
"l Pacassi ist jener Architekt, der in den Vierzigerjahren des XVIIl. Jahrhunderts den Bau des Schön-
brunner Schlosses in der Hauptsache beendete. dann zwischen r763 und 176g die Ausbesserungen der
kaiserlichen Hofbibliothek leitete und auch an der Behebung der Schäden. die sich nach Jadots Abreise an
der alten Aula ergaben, tätig war. Ein besonders bedeutender selbständiger Künstler scheint Pacassi nicht
gewesen zu sein, sondern mehr ein Mann von technischer Bedeutung oder wenigstens technischem Rufe.
Leider sind wir über Nicolao Pacassi sehr schlecht unterrichtet; Wurzbachs „Biographisches Lexikon" weiß