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Volltext: Monatszeitschrift IX (1906 / Heft 11)

 
Die National Competition xgoß, Albert Halliday, Bradfurd, Entwurf für einen Altar aus Schmiedeeisen 
der Zügellosigkeit der Ultramodernen. Nicht minder glänzend sind seine 
Versuche in der kleinen Reliefplastik, seine Entwürfe für Medaillen und 
Siegel, erstere von ungemeiner Zartheit in der Reliefbehandlung und letztere 
etwas mehr energisch in der Andeutung der Formen und alle gleich gelungen 
in der Anordnung und Ausführung der Buchstaben. C. Doman berechtigt zu 
den kühnsten Erwartungen und so erfreulich es ist, daß ein so gediegenes 
Talent sich vorläufig der angewandten Kunst widmet, so bedarf es kaum 
der Stimme des Propheten, um vorauszusagen, daß ihm ein Feld freieren 
Schaffens beschieden ist. 
Nichts vielleicht drängt sich bei dieser Ausstellung von Schiilerarbeiten 
dem Beschauer mehr auf, als die Vorliebe, mit welcher die aufwachsende 
Generation den Vogel als Dekorationsmotiv verwendet. Fast hat er die früher 
nahezu tyrannisch herrschende Pflanze verdrängt, die jetzt nur schüchtern 
hin und wieder als Begleitung auftaucht. Von rein naturalistischer bis zu 
streng stilisierter Auffassung figuriert da das Federvieh jeglicher Art, von 
dem unvermeidlichen Pfauen bis zu dem bescheidenen Sperling und dem 
räuberischen Geier. Der Pfau ist und bleibt in dieser gefiederten Welt der 
Herrscher der dekorativen Linie. Sei es der Symmetrie seiner Form oder 
dem Vorhandensein einer Unzahl vortrefllicher Vorbilder zuzuschreiben, 
das eine steht fest, daß er hier weit besser als irgend ein anderer Vogel 
stilistisch ausgebeutet ist und daß, je weiter sich das Vogelmotiv von der
	        
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