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Die Reitschulecke mit dem ältesten Burgtheater nach einer Zeichnung von A. Steininger (aus: "Die Theater
Wiens", ll. 1., herausgegeben von der „Gesellschaft für vervielfältigende Kunst" in Wien)
sehen einen fast vollständigen Umbau des älteren Burgkomplexes, insbe-
sondere auch des Schweizerhofes, vor.
Die gewaltige Fassade, die Hildebrandt gegen die Vorstadt, oder viel-
mehr gegen eine Parkanlage auf dem erweitert gedachten Festungswerke
plant, ist eine außerordentliche Vergrößerung des Belvederes mit Einzeln-
formen, die besonders an diesen Bau und an das Palais Daun (jetzt Kinsky)
erinnern (Abbildung auf Seite 6x5); zwischen dem ganz erneut gedachten
Schweizerhofe und der Hofbibliothek fände eine gewaltige Kuppelkirche
Platz. Das Ganze müßte von ungewöhnlich reicher und zugleich ernster
Wirkung gewesen sein." Uns beschäftige hier aber nur die Lösung des Zu-
ganges vom Michaelerplatze aus. Zunächst sei bemerkt, daß die beiden
Tore auf der Seite der Reichskanzlei (die damals noch nicht in der Weise
wie heute erneut war) ganz an den Ecken liegen, also ähnlich, wie die
Abbildung auf Seite 609 sie uns zeigt; besonders wichtig ist aber, daß sich am
Michaelerplatz eine -.etwa halbkreisförmig M eingeschwungene Einziehung
findet, aus deren Mitte wieder ein Rundbau heraustritt (Abbildungen auf
Seite 616 und 617).
Auf den Gedanken, eine solche Einbuchtung zu schaffen, mag man
dadurch geführt worden sein, daß die beiden Gassen an der Stadtseite der
1' Übrigens stimmen die Aufrisse schon der Achsenzahl nach nicht genau mit dem Grundrisse, so daß
man annehmen muß, daß ein Teil der Entwürfe verloren gegangen ist.