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künstlerischen Mög-
lichkeiten, welche die
reizvollen Seeprodukte
seiner Heimat boten.
Allerdings werden sie
jetzt mit Zuhilfenahme
von Muscheln ausNor-
wegen, Frankreich,
den italienischen Küs-
ten und sogar von sol-
chen aus Afrika er-
zeugt. Brighams
Freunde bringen sie
ihm von ihren Reisen
mit. Die Muscheln
werden mittels
Zements zusammen-
gehalten, da das Blei
sich hier nicht bewährt.
Für ganz glatte Flächen
verwendet Brigham
auch hle und da buntes Teller, Lenuxporzellan, entworfen von Alben L. Southwick
Glas, aber meistens
genügen gespaltene Muscheln seinen Zwecken. Die besten künstlerischen
Resultate werden erzielt, wenn Brigham Entwürfe wählt, die sich dem
feuchten Element anpassen, dem er sein Material entnimmt, und zwar ergeben
sich dann aus den Linien der Algen etc. gewöhnlich dekorative Bilder,
welche zugleich den Einfluß von „Art Nouveau" erkennen lassen. Wenn
Brigham andere Motive, wie zum Beispiel Früchte oder Blumen, wählt, ent-
stehen meist recht barocke Gebilde. Die Kunstfertigkeit ist aber vielleicht
hier noch mehr zu bewundern. An Kunstwert stehen sie allerdings den See-
gebilden mit ihren Schlangenlinien weit nach.
Ebenfalls nur in den Ausstellungen der
Powell-Galerien waren die „Brower Potte-
ries" aus Westhampton auf Long Island
ausgestellt. Auch hier scheint der Einfluß
der See nicht zu fehlen, denn muschelartige
Formen und Farben mit ihren opalisierenden
und irisierenden Wirkungen wiegen vor.
Dies wird teils durch eine spezielle Art der
Feuerung und Farbenapplikation erreicht,
teils durch ein eigentümliches Verfahren,
mittels dessen zwischen die verschiedenen
Topfaus den TiHany-Töpfereien Glasuren Goldblätter gefügt werden. Ganz