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Volltext: Monatszeitschrift X (1907 / Heft 1)

Zimmer, ohne zum Beispiel auf 
die raffinierte moderne Sitzphysi- 
ologie Rücksicht zu nehmen, und 
von Herren imSmoking bevölkert, 
wäre widersinnig - es sollten nur 
wieder einmal die alten Lehren 
als neue vorgetragen werden. 
Das Wie bei den Werken der 
Alten sollte die Richtschnur sein, 
nicht schlechtweg das Was, wie 
jene das Material respektierten 
und behandelten, wie sie aus 
ihrem Empfinden und Kultur- 
gefühl heraus gestalteten und auf- 
bauten, das sollte -vor Augen ge- 
führt werden. 
Verschiedenartig sind dem- 
nach die ausgestellten iInterieurs; 
neben genauen Kopien alter 
Räume, respektive getreuenNach- 
bildungen alter Originale, gibt es 
Paraphrasen und Variationen alter 
Elemente, schwungvolle Nach- 
schöpfungen, wie das gotische 
Zimmer, und endlich interessante 
Umwertungen alter Formen, wie 
derRaum des BaronKrauss. Auch 
Eierkästchen mit durchbrochen gearbeiteten Wandungen, 
im Innern fünf zur Aufnahme der Eier ausgeschnittene 
Brettchen, XVI. Jahrhundert 
die jüngste strengste Moderne spricht. Gewiß ist nicht alles einwandfrei, 
nicht alles Alte mustergültig und nachahmenswert und das Spätempire- 
zimmer von Portois 8c Fix mit den pompösen und dominierenden Goldbronze- 
beschlägen kommt lediglich für die Möglichkeit der vortrefflichen und 
meisterhaften Renovierung und Ergänzung eines entsprechenden alten 

	        
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