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Winterausstellung im k. k. Österreichischen Museum, Teppich, entworfen von Prof. Rudolt
Hammel, ausgeführt von j. Ginzkey, Maifersdorf
die Figuren. Wie oft hat er sie gemalt, bei ihren kleinen Heimlichkeiten, die Dagmar
die Kersti und die Susanne, und den kleinen Esbjörn, alle diese hochblonden Wesen
für ihn so voll malerischer Motive sind. Und seine Frau Karin, die ein so vorzügliw
Modell abgibt, wie auch jetzt wieder in manchem reizvollen Stück. Einmal lesend u
der elektrischen Lampe, in einen rot karrierten Wollenschal gehüllt, die Stumpfnase r
ins Profil gestellt. Und einmal, ganz köstlich, mit ihrem Weißzeug beschäftigt vor 1
großen Wäschekasten am dreifach breiten Fenster, hinter dessen Scheiben auch
weiße Winter sein Weißzeug ausbreitet. Sein Haus in Sundborn ist für ihn ein
erschöpfliches Malernest. Mit all den farbigen Täfelungen, roten, grünen und gelben Mö"
von halb bäuerlichem, halb modemistischem Habitus, im Brettlstil, im „SprießelstiW, et
Sheraton dazwischen und etwas japanerei. Und mit den Lichtfluten der wandbre
Fenster, in denen das Rote so rot und das Grüne so grün aussieht. Mit all dieser Ta
helle, deren scheinbare Nüchternheit eine so feine Skala kühler Farbentöne entwickelt,