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vorbehalten. Die Entwürfe sind bis zum m5. Februar 1907 an den Meß-Ausschuß der
Handelskammer Leipzig einzuliefern und sollen nach dem Zusammentritt des Preis-
gerichts in der Wandelhalle des Neuen Rathauses öffentlich ausgestellt werden. Im
übrigen wird auf die vom MeIJ-Ausschuß der Handelskammer erhältlichen näheren
Bedingungen verwiesen.
MITTEILUNGEN AUS DEM K. K. ÖSTER-
REICHISCHEN MUSEUM 50'
SEKTIONSCHEF DR. OTTO BENNDORF Am 2. d. M. verschied nach
längerem Leiden das Kuratoriumsmitglied des k. k. Österreichischen Museums Sektions-
chef Dr. Otto Benndorf, Direktor des k. k. Österreichischen Archäologischen Instituts.
Eine eingehende Würdigung der großen Verdienste des Verblichenen um Kunst und
Wissenschaft werden wir im nächsten Hefte bringen.
BESUCH DES MÜSEÜMS. Die Sammlungen des Museums wurden im Monate
Dezember von 30.197, die Bibliothek von 1883 Personen besucht.
DIE SPITZENAUSSTELLÜNG IQOÖ. Über diese Ausstellung hat das k. k.
Österreichische Museum im Verlage von Karl W. Hiersemann in Leipzig ein Werk
herausgegeben (Omamentaleund kunstgewerbliche Sammelmappe, Serie IX und X),welches
auf 60 vorzüglichen Lichtdrucktafeln 206 der interessantesten und wertvollsten Spitzen
der Ausstellung enthält. Der Publikation ist als Einleitung ein „Überblick über die Ent-
wicklungsgeschichte der Spitze" von Kustos Dr. M. Dreger vorangestellt (28 Seiten mit
45 Textabbildungen), ein zweckentsprechend veränderter Abdruck des Dregerschen Auf-
satzes „Die Spitzenausstellung im k. k. Österreichischen Museum" in Kunst und Kunst-
handwerk 1906, Seite 366 ff. Der Preis des Werkes beträgt Mark 70'-.
VORTRÄGE IM K. K. ÖSTERREICHISCHEN MUSEUM. Die Direktion
des k. k. Österreichischen Museums veranstaltet in der Zeit vom 23. jänner bis
13. März 1907, und zwar stets Mittwoch und Freitag um 8 Uhr abends sechs Vortrags-
zyklen. Die Teilnahme an diesen Vorträgen wird auf eine bestimmte Zahl von Zuhörern
beschränkt sein und kann nur erfolgen auf Grund einer Einschreibung, für welche eine
Gebühr von zwei Kronen für jeden Vortragszyklus eingehoben wird. Die Einschreibungen
werden an allen Wochentagen von 9 bis 4 Uhr in der Kanzlei des Museums (I. Stubenring
Nr. 5, 2. Stock) entgegengenommen und es werden Karten mit Nummern ausgefolgt,
welche den Sitzplatz im Vorlesungssaale des Museums bezeichnen. Das Programm
dieser Vorträge ist folgendes: x. Architekt Karl Mayreder, o. ö. Professor an der k. k.
technischen Hochschule in Wien: „Die Entwicklung des Stadtbildes: Altertum und
Mittelalter; Neuzeit und Gegenwart" (mit skioptischen Demonstrationen), am 23. und
25. jänner x9o7. 2. Architekt Georg Stibral, Direktor der k. k. Kunstgewerbeschule in
Prag: „Das slawische Ornament" (mit skioptischen Demonstrationen), am 30. Jänner und
1. Februar 1907. 3. Dr. E. Schwedeler-Meyer, Direktor des nordböhmischen Gewerbe-
museums in Reichenberg: „5o Jahre deutsche Malerei, 1800 bis 1850" (mit skioptischen
Demonstrationen), am 6., 8. und 13. Februar 1907. 4. Dr. Moriz Dreger, Kustos am k. k.
Österreichischen Museum für Kunst und Industrie, Dozent an der k. k. Akademie der bilden-
den Künste, Privatdozent an der k. k. Universität Wien: „Über Johann Lukas von Hilde-
brandt, den Erbauer des Wiener Belvederes" (mit skioptischen Demonstrationen), am
15. und 20. Februar 1907. 5. Dr. Adolf Schmid, a. o. Professor an der k. k. deutschen
Universität in Prag: „Kunstrichtungen im Zeitalter Maximilians" (mit skioptischen