Bank zum Ausspülen der Gefäße.
Sie war in der Regel wie jene der
Burg aus Holz, seltener aus Me-
tall. So hatte Anton Tucher in
Nürnberg 1507 einen „Kupffern
spulstannt" im Gewicht von acht
Pfund. Zum Reinigen dienten
„SchiesseldiecheW, „Pletz" (Lap-
pen), weiters ein „panczerfieck",
mit dem man nach Folzens Mei-
stergesang (vor 1500) „den vnflat
weck reiben dw". Es war ein
Stückchen Drahtpanzer, welches
die Köche zum Scheuern der
Metallgeräte benützten. Die ge-
reinigten Gefäße stellte man auf
Messingbecken getrieben, mit der Figur einer Darne Stangen damit das Wasser ab-
im Kostüm des beginnenden XVI. jahrbundens fließe, erlghalsigß kleinere Zinn-
und Tonkrüge mit dem Fuß nach
oben, der Öffnung nach unten in das mit Einschnitten versehene „Kandel-
brett", Löffel und Messer in den „Löifelgürfß einem an der Wand befestigten
Riemen oder in das „Löilsibleinß „Löfflbretfß „Löflplöch" oder „Löffel-
korblin". Schüsseln und Häfen wurden in das „Schisselkorblin", beziehungs-
weise in den „I-Iaffenreff" eingesetzt.
An der Schmalseite der
Küche nehmen wir einekomplette
Einrichtung zum Brotbacken
wahr. Sie kam nicht allzuhäulig
in Verwendung, denn das Backen
des Brotes wurde auf den Burgen
nur etwa alle Monate vorge-
nommen und stand der mächtige
aus Stein und Ziegeln aufgebaute
„Pachofen" die übrige Zeit stille.
Lange, auf zwei hohen Ständern
und seitlichen Tragleisten, stella-
genartig übereinander gereihte
Bretter dienen zum Auflegen,
„PachlölV zum Einschieben und
AusnehmenderBr0te. Einemäch-
tige Mehltruhe und „muelter" so-
wie „melkubl" und „Pachtrög",
schaffartige oder längliche Holz-
,_ n _ , _ In Eisen geschnittener und gravierter Untersatz für
gefaßevervollstandigendieseEm- heiße Speisen, XVI. jahrhundert