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nicht ohne Einfluß gewesen ist. Was sie - wie man
will zum Nach- und Vorteil - von den öffentlichen
und Privatsammlungen unterscheidet, ist das wohl
teils gewollte, teils durch die Verhältnisse bedingte
Außerachtlassen aller Systematik, alles Akademi-
schen. Die Freude am schönen Stück blickt so zu
sagen aus jedem Objekt hervor, aber nicht eine ein-
seitige Richtung auf die formale Gestaltung, sondern
damit Hand in Hand gehend, die Betonung der
Stellung der Möbel und oft des einzelnen Möbels
im gesellschaftlichen Leben der Zeit, neben dem
Kunstgeschichtlichen das Hervorheben des Ge-
fühlsmoments. Seine Sammlerziele präzisierend,
sagte Dr. Figdor dem Verfasser das charakteristi-
sche Wort: „Ich sammle warme Sachen." Er
dachte dabei nicht nur an die äußere Wärme der
Patina, an den das Sammlerherz bestrickenden
Edelrost der Jahrhunderte, sondern eben so sehr
an die innere Wärme der Suggestion, an den Zu-
sammenhang des einzelnen Objekts mit histori-
schen Gebilden, mit künstlerischen und kulturellen
Evolutionen, mit wechselnden Schicksalen und
Kämpfen, mit sympathetisch anregenden Vor-
gängen und Persönlichkeiten, an den Zauber-
hauch, der nicht nur die schwankenden Gestalten
der Faustdichtung, sondern auch die stummen
Zeugen der Freuden und Leiden hingegangener
Generationen umwittert.
Damit aber ist die Besonderheit der Figdor-
schen Sammlung nicht erschöpft. Innerhalb dieser
eben erwähnten Gesichtspunkte ist weiter ein be-
sonderer Wert darauf gelegt, in dem betreffenden
Beispiel einer Spielart nach Form und Erhaltung
möglichst hochstehende Exemplare zu bieten.
Abb. 4 und 5.
Geschnitzte und bemalte Halbsäulen;
spanisch. Höhe 1,55 Meter
Die konsequente Durchführung dieses Prinzips macht recht eigentlich die