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Volltext: Monatszeitschrift X (1907 / Heft 5)

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Beispiele auf Seite 621 desletztenjahr- 
ganges dieser Zeitschrift) oder die hier 
auf Seite 288 abgebildeten Grundrisse, 
von denen der Plan des Belvederes 
nur wie eine Verlängerung des Le 
Veau'schen erscheint. Schon die ähn- 
lichen Lebensgewohnheiten, die sich 
nach französischem Vorbilde ent- 
wickelt hatten, bedingten ähnliche 
Lösungen. Aber auch verschiedene Einzel- 
heiten wie die hier abgebildeten Gitter und 
Brüstungen, die zum Beispiele mit denen des 
Daunschen Palastes zu vergleichen wären, 
gehen nicht auf italienische Formen, sondern 
erst auf deren französische Umwandlungen 
zurück. 
In Fankreich selbst ist Hildebrandt, 
ebenso wie der ältere Fischer, wohl nie 
gewesen; aber nach Stichen kannten sie 
offenbar beide vieles von dort. Von beson- 
derer Wichtigkeit für die Entwicklung Hilde- 
brandts war es aber, daß seine Tätigkeit zum 
Teile schon unter anderen italienischen An- 
regungen als die Fischers erfolgte und sich 
dieser neueren Richtung parallel entwickelte. 
Maßgebend für ihn wurde die großartige 
Entfaltung der Theatralarchitektur, die in 
gewissem Sinne den Abschluß, aber auch 
schon die Auflösung, der Barockbaukunst 
darstellt. Das Bewegte, Durcheinander- 
fiutende, Unendliche, das die Barocke er- 
strebte, war in der Welt des Scheines, war 
auf der kirchlichen wie auf der weltlichen 
Bühne leichter zu erreichen als in der Welt 
rauher Wirklichkeit. 
Verkürzungen, Überschneidungen, 
Schrägstellungen, Abbrechen und Neu- 
ansetzen von Formen, wechselnde 
Lichter und Schatten, das waren alles 
Elemente, die den Formen reicheres 
Leben verliehen, und sie entzückten 
i auch dann, wenn man sich bewußt 
war, nur Täuschungen vor sich zu 
haben. Im Theater und besonders in
	        
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