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Volltext: Monatszeitschrift X (1907 / Heft 5)

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
eingeschickt, und es wurde, unerachtet 
Apoll, und die Pyramide ganz in keinem 
Verhältnisse stehen, in Ansehung der 
schönen Forme des jugendlichen Kör- 
pers von der Akademie angenommen. 
Hoch I Schuh 4 Zoll." Auch Kiniger 
wurde 1769, und zwar am ro. Mai als 
Mitglied in die Akademie aufgenommen 
(Weinkopf Seite 11). Die Bedenken, 
die damals die Akademiemitglieder 
gegen das Stück hatten, waren berech- 
tigt. Der Obelisk ist im 
Verhältnis zur Figur zu 
niedrig, auch einen 
zweiten Fehler hat das- 
selbe, der damals aller- 
dings nicht aufüel. Es 
ist nämlich der über 
dem Brustbild der Kai- 
serin Maria Theresia 
eingemeißelte Binden- 
schild verkehrt, auf 
dem Kopfe stehend, 
angebracht. 
Auf welche Weise 
diese beiden Aufnahme- 
stücke aus der Aka- 
demie weggekommen 
sind, war nicht zu be- 
stimmen. Über die bei- 
den Künstler unterrich- 
tet uns unter anderm Wurzbach. „Berger kam nach verschiedenen Studien- 
reisen nach Wien an die Akademie, von wo er später in seine Heimat zurück- 
kehrte und in den Kirchen zu Brixen, Neustift, Toblach etc. Statuen für die 
Altäre schuf. Diese Werke werden sehr gelobt als so charakteristisch und 
lebendig, daß von denselben weder etwas hinweg, noch ihnen etwas hinzu 
gedacht werden kann." 
Auch Kiniger (Königer, Kininger) war ein Tiroler und Schüler der Wiener 
Akademie. In Graz eine Zeitlang tätig, wurde er von der Kaiserin nach Wien 
berufen und für die Statuen im Schönbrunner Hofgarten engagiert. Das 
Tirolische Künstlerlexikon (Innsbruck 1830) nennt ihn wiederholt einen der 
„größten Bildhauer seiner Zeit." Derrijac, Zur Geschichte von Schönbrunn, 
1885, Seite 38, bespricht einen nach Beyers Modell ausgeführten Aeskulap 
im Schönbrunner Park. 
Bleigruppe von Johann Berger
	        
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