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Grafen Anguissola, Marinoni und Steinlechner ausgeführt wurde." 1712
entwarf I-Iildebrandt die Zeichnung für den Prachtsarg josefs I., der in Zinn-
guß rnit silberner Inschrifttafel ausgeführt wurde. 1719 wird er als Haus-
besitzer in der Schlösselgasse erwähnt; das Haus bleibt übrigens nach dem
Tode des Meisters noch längere Zeit im Besitze der Kinder.
Im Jahre x72o wird Hildebrandt geadelt. 1723, nach dem Tode des
älteren Fischer von Erlach, des anderen Hofarchitekten, erhält er dessen
höheren Gehalt; 1724 sucht er um den Titel eines Ober-I-Ioiingenieurs
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Ansicht des unteren Belvederes in Wien. nach Sal. Kleiner
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und Architekten an; doch hat Seine Majestät „Bedenken gehabt, Ihme
Hierunter zu willfahren", wohl mit Rücksicht auf den jüngeren Fischer von
Erlach, welcher nach des Vaters Tode neben I-Iildebrandt I-Iofarchitekt
geworden war.
173g stirbt I-Iildebrandts Gemahlin, eine geborene Geistin. Der Meister
hatte von ihr drei Söhne und eine Tochter; wenn der zweite Sohn Eugen
' Lukas getauft wurde, geschah dies wohl mit Beziehung auf den Prinzen
Eugen von Savoyen, den Gönner unseres Meisters. Am m. Februar 1731
" 1703 legt nach dem Generalstabswerke über die Feldzüge des Prinzen Engen ein Ingenieur-Hauptmann
Hildebrand: mit einer Abteilung Bergknappen bei Straß an der Zillermilndung Versebanzungen an; ich will
nicht behaupten, daß dies unser Hildebrand: sei; vielleicht kann man aber einen neuen Beweis darin sehen
daß die Familie des Meisters vielfach den militärischen Beruf ergriifen hat. 1