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Volltext: Monatszeitschrift X (1907 / Heft 6 und 7)

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für deren Entwicklung maß- 
gebend geworden. Braun hat 
auf die aus dem XlV.Jahrhun- 
dert stammende Monstranz 
der Egerer Erzdekanalkirche 
zu Sankt Niklas hingewiesen, 
wie auf den im Kasseler 
Museum befindlichen, 
aus dem XVII. Jahr- 
hundert stammenden 
Strauß, der von Drach 
in seinem Werk über 
die Silberarbeiten des 
dortigen Museums pu- 
bliziert worden ist. Das 
Egerer Beschauzeichen 
ist von Bucher in seiner 
„Geschichte der tech- 
nischen Künste" und nach 
ihm von Rosenberg bekannt- 
gemacht worden. Braun hat 
einige Auszüge aus den noch 
Ausstellung alter Goldschmiedearbeiten im k. k. Österreichischen 
Museum, Korb, von C. Chalupetzky, Wien 1824 (Kai. Nr. m62) vorhandenen Egeref Akten 
publiziert. Die älteste Nach- 
richt stammt aus dem Jahre 1574 und bezieht sich auf die Anwendung des 
I3lötigen Silbers, was durch die „teueren Zeiten" begründet wird; 1584 er- 
teilte die Stadt dem Handwerk eine Ordnung. Es wird das Nürnberger und 
Egerer Gewicht und die Anwendung des 13lötigen Silbers verfügt. Zu Ende 
des XVII. Jahrhunderts werden die Meister Bartel MalsdorHer, Martin Burg- 
hart und Linhart Berger sowie Wilhelm I-Iohldorf genannt; schon 1636 fragt 
der Prager Goldschmied Berchtoldt an, ob er, da seines Wissens in Eger kein 
Goldschmied sei, daselbst arbeiten dürfe, 1737 wird Ignaz Strauß Meister, 
1747 dem Josef Aycher durch kaiserliche Entschließung das Bürgerrecht 
zum Zwecke der Ausübung des Goldschmiedegewerbes erteilt, 1770 der aus 
Bayern stammende Goldschmied J. A. Kühbüchler als Bürger aufgenommen; 
zu Ende der Achtzigerjahre des XVIII. Jahrhunderts werden die Meister 
Christian Strauß und Karl Reitzner genannt. 
Mit der Geschichte der mährischen Goldschmiedekunst hat sich Schirek 
in seiner in den Mitteilungen des Mährischen Gewerbemuseums veröffent- 
lichten Abhandlung (1894) und in seinem Werke „Die Punzierung in Mähren" 
(1902) eingehend beschäftigt und uns sowohl über die Marken der einzelnen 
Kunststätten als über einzelne Meister wertvolle Nachrichten vermittelt. 
Brünn und Olmütz stehen voran. Vor allern Olmütz hat in der Geschichte 
der österreichischen Goldschmiedekunst eine hervorragende Rolle gespielt.
	        
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