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Ausstellung alxer Goldschmiedearbeiten im k. k. Österr. Museum, Tasse, von M. L., Wien x83: (Kar. Nr. 1x99)
Vasen, Schalen, Leuchter, gehörten der ersten Hälfte des XIX. Jahrhunderts
an und zeigten die tüchtige, sichere Mache des heimischen Biedermeierstils.
Über die schlesische, speziell Troppauer Goldschmiedekunst hat Braun
im Katalog seiner 1904 abgehaltenen Ausstellung altösterreichischer Gold-
schmiedearbeiten eine Reihe sehr wertvoller Notizen veröffentlicht und uns
mit manchen trefflichen Meistern vertraut gemacht, von denen einige auch
dank der Vermittlung Brauns auf unserer Ausstellung erschienen. So Andreas
Franz Kremser, tätig von 1741 bis 1748, von welchem wir einen interessanten
Kelch der katholischen Pfarrkirche in Schurgast (Preußisch-Schlesien) erhielten.
S0 vor allem der von Braun ausführlich behandelte _]akob Manlich, tätig
zwischen 1630 und 1650, von welchem wir Ciborium (Jesuitenkirche Troppau)
und Deckelkanne (Troppauer Museum) sahen. Auch die Meister A. ]., H. R.
und I. B. (vielleicht Franz Ignatz Bardon) sind für uns von hohem Interesse.
Die steirische, speziell Grazer Goldschmiedekunst bedarf noch gründ-
licher Aufsuchung von Objekten und umfassender archivalischer Nach-
forschung; Ilg und Lacher haben sich mit diesem Gegenstand beschäftigt.
Das eine hat uns die mit Grazer Arbeiten verhältnismäßig reich beschickte
Ausstellung alterGoldschmiedearbeiten im k. k. Österreichischen Museum, Zuckerzange, um 1830 (KanNr. 1x92)
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