MAK

Volltext: Monatszeitschrift X (1907 / Heft 6 und 7)

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nicht unter gleichzeitiger Schaffung so vieler Wohlfartseinrichtungen, aber 
immerhin vorzüglicher Unterrichtsgelegenheit in einem neuen, sehr schönen 
Schulhause, auch den Bewohnern des genannten Dorfes geboten worden. 
Die malerischen alten, von Efeu und Rosen umrankten Häuser daselbst 
waren ihrer größeren Zahl nach so baufällig, daß an ein Ausbessern in den 
meisten Fällen nicht zu denken war. Außerdem genügte der Belag der 
Wohnungen, in denen die Leute aufeinandergepfercht waren, den Begriffen 
von Hygiene und Sittlichkeit keineswegs, erzählt doch Lever selbst, daß 
zum Beispiel in einem Hause das Elternpaar und zehn Kinder in einer und 
derselben Schlafkamrner kampierten. Was an Gebäuden älteren Ursprungs 
noch in leidlich baulichem Zustand war, wurde nach Tunlichkeit ausgebessert, 
den modernen Begriffen gesundheitlichen Schutzes gemäß neu hergerichtet, 
alles Unhaltbare aber durch Neubauten unter Beibehaltung des altenDorfplans 
ersetzt und so der ursprüngliche Charakter gewahrt. Zwar kommt der Besitzer 
dabei günstigsten Falles zu einer einprozentigen Rente, indes zog er dies dem 
ständigen Wechsel der Arbeitskräfte oder der in absehbarer Zeit eintretenden 
Unhaltbarkeit der Dorfanlage vor. Tüchtige Architekten, wie William und 
Segar Owen in Warrington, Grayson und Ould in Liverpool, Douglas und 
Fredham in Chester, standen dem Bauherrn helfend zur Seite und schufen 
auch hier, freilich unter einem Kostenaufwand, der wohl zuweilen über das 
eigentliche Ziel hinausschießt, manches außerordentlich reizvolle Bild mit 
I-Iäusergruppen, deren einzelne Glieder die gleichen innerlichen Vorzüge 
aufweisen, die den Arbeiterwohnungen in Port Sunlight eigen sind und sie 
als die höchstmögliche Erfüllung jener Pflicht erscheinen läßt, die gerechtes 
Empfinden und vor allem die Sorge um nationales Wohlergehen eigentlich 
jedem eingeben müßten, der sich großen Besitzes, erarbeitet und erhalten 
Ausstellung im Kunslgewerbemuseum zu Leipzig, Bildwirkerei mit Wappen und Porträten 
des Herzogs Georg Friedrich von jägerndorf und seiner Gemahlin. Um 1580. Jägemdorfer Arbeit? (Kat. Nr. g) 

	        
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