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Volltext: Monatszeitschrift X (1907 / Heft 6 und 7)

werden; der dazu gehörige Tafel- 
aufsatz besteht aus sieben Grup- 
pen und wurde von Rachette 
modelliert. Das Mittelstück bildet 
eine 62 Zentimeter hohe Statuette 
der Kaiserin auf einem von alle- 
gorischen Figuren flankierten Po- 
stament. Das Service befindet sich 
im Museum des Winterpalais, der 
T afelaufsatz im Fabriksmuseum. 
Ähnlich umfangreiche Service 
mit Tafelaufsätzen allegorisch- 
mythologischen Charakters wur- 
den zur selben Zeit im Auftrag 
des Hofes zu Geschenkszwecken 
angefertigt. Werke Clodions, Fal- 
conets und des russischen Bild- 
hauers Schubin sowie antike Sta- 
tuen dienten hiebei als Vorbilder. 
Andere Service dieser Zeit sind 
mit Feldblumen oder mit Vedu- 
ten, worunter nebst russischen 
Stadtprospekten namentlich sol- 
che aus Italien beliebt waren, ge- 
schmückt. Die Blumen erscheinen 
manchmal auf Goldgrund. Auch 
figurale Malereien, sowohl Alle- 
gorien als auch genreartige Sujets 
wurden ausgeführt. Neben der 
Plastik der Tafelaufsätze fioriert Vase aus dem Jahre x78o (Aus dem Werke über die kaiser 
ailctilikeldqe   liche Porzellanmanufaktur in St. Petersburg) 
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büsten und Medaillons oft Vorzügliches leistet. Das Beste dieser Art ist auf 
Rachette zurückzuführen. 
Auch unter der folgenden Regierung Pauls I. nahm die Fabrik einen 
ungestörten Fortgang; sie beschäftigte jetzt über 200 Arbeiter. Rachette stand 
noch immer an der Spitze der Bildhauer und Modelleure, die Leitung der 
Maler, die Brennöfen und das Laboratorium waren dagegen in russischen 
Händen. Müssen die künstlerischen Leistungen im allgemeinen als be- 
friedigende bezeichnet werden, so waren dagegen die Resultate der Fabrik 
vom kommerziellen Standpunkt recht traurige. Die Preise waren unver- 
hältnismäßig hoch, die Menge des nicht verkauften Porzellans nahm von 
Jahr zu Jahr zu, von 1797 bis 1801 stieg sie von 86.000 auf 141.000 Rubel. 
Aber mochten die finanziellen Ergebnisse auch noch so weit hinter einem 
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