werden; der dazu gehörige Tafel-
aufsatz besteht aus sieben Grup-
pen und wurde von Rachette
modelliert. Das Mittelstück bildet
eine 62 Zentimeter hohe Statuette
der Kaiserin auf einem von alle-
gorischen Figuren flankierten Po-
stament. Das Service befindet sich
im Museum des Winterpalais, der
T afelaufsatz im Fabriksmuseum.
Ähnlich umfangreiche Service
mit Tafelaufsätzen allegorisch-
mythologischen Charakters wur-
den zur selben Zeit im Auftrag
des Hofes zu Geschenkszwecken
angefertigt. Werke Clodions, Fal-
conets und des russischen Bild-
hauers Schubin sowie antike Sta-
tuen dienten hiebei als Vorbilder.
Andere Service dieser Zeit sind
mit Feldblumen oder mit Vedu-
ten, worunter nebst russischen
Stadtprospekten namentlich sol-
che aus Italien beliebt waren, ge-
schmückt. Die Blumen erscheinen
manchmal auf Goldgrund. Auch
figurale Malereien, sowohl Alle-
gorien als auch genreartige Sujets
wurden ausgeführt. Neben der
Plastik der Tafelaufsätze fioriert Vase aus dem Jahre x78o (Aus dem Werke über die kaiser
ailctilikeldqe liche Porzellanmanufaktur in St. Petersburg)
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büsten und Medaillons oft Vorzügliches leistet. Das Beste dieser Art ist auf
Rachette zurückzuführen.
Auch unter der folgenden Regierung Pauls I. nahm die Fabrik einen
ungestörten Fortgang; sie beschäftigte jetzt über 200 Arbeiter. Rachette stand
noch immer an der Spitze der Bildhauer und Modelleure, die Leitung der
Maler, die Brennöfen und das Laboratorium waren dagegen in russischen
Händen. Müssen die künstlerischen Leistungen im allgemeinen als be-
friedigende bezeichnet werden, so waren dagegen die Resultate der Fabrik
vom kommerziellen Standpunkt recht traurige. Die Preise waren unver-
hältnismäßig hoch, die Menge des nicht verkauften Porzellans nahm von
Jahr zu Jahr zu, von 1797 bis 1801 stieg sie von 86.000 auf 141.000 Rubel.
Aber mochten die finanziellen Ergebnisse auch noch so weit hinter einem
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