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der sich beson-
ders durch Anfer-
tigung von Aqua-
rellentwürfen im
Empirestil für die
Dekoration der
Porzellane her-
vortat, ein neues
Reglement ausge-
arbeitet, das der
Kaiser 1804 bestä-
tigte. Es wurde
ferner beschlos-
sen, drei Werk-
fiihrer aus der kö-
niglichen Fabrik
in Berlin nach Suppenrerrine, um 1770 (Aus dem Werke über die kaiserliche Porzellanmanufaktur
in St. Petersburg)
Petersburg zu be-
rufen. Einer derselben, namens Seifert, erbaute drei Brennöfen nach neuestem
System, wodurch der Fortgang der Arbeiten in außerordentlicher Weise ge-
fördert wurde. Guriew, der zu dieser Zeit trotz aller sonstigen Schwankungen
in der Besetzung der wichtigsten Posten ununterbrochen die künstlerische
Leitung der Fabrik in Händen hatte, verstand es, geeignete Talente heran-
zuziehen, deren Einiluß sich bald in erfreulicher Weise geltend machte. So
berief er den Privatdozenten an der Kunstakademie Stephan Pimenow, der zu
den besten russischen Bildhauern dieser Periode zählte, und ließ aus Paris
den Maler Adams kommen. Als dieser
den Erwartungen nicht vollkommen ent-
sprach, bewarb er sich unter Zusicherung
hoher Gagen um weitere Kräfte und
erreichte es, daß r8x5 der Porzellan-
erzeuger Peter Karl Landelle, der Dre-
her Ferdinand Davignon, derDekorateur
Denis j. Moreau, der auch Soldaten-,
Landschafts- und Genremaler war, und
Schwabach, genannt Fontaines, nach
Petersburg kamen.
Die Farben wurden noch immer,
wenigstens zum Teil, aus dem Ausland
bezogen, und zwar aus Berlin und Paris.
Charakteristisch für die Porzellane
aus der letzten Zeit der Regierung
Alexanders I. ist das Auftreten krie-
Teller, nach x8a4 (Aus dem Werke über die kai- _ u
serliche Porzellanmanufaktur in st. Petersburg) gerischer Embleme an Tellerrandern