und als Füllungsornamente, die durch
eine gewisse Schwerfälligkeit der
Komposition auffallen. Im übrigen
werden nationale Typen häufiger,
ebenso wie Typen aus der Armee
und Porträte. Gleichzeitig fängt die
Wiedergabe von Gemälden an, sich in
den Vordergrund zu drängen, wobei
das keramische Erzeugnis als solches
an Bedeutung zurücktritt. Mehr als
je blieben jetzt die bedeutendsten und
gelungensten Erzeugnisse im Besitz
des Hofes, während das Mittelgut als
Geschenk an den hohen Adel verteilt
wurde und nur das Minderwertige
zum Verkauf an Private gelangte.
Das Todesjahr Kaiser Alexan-
ders (1825) war auch das des Direk-
tors Guriew. Die nächsten Jahre
brachten abermals tief einschneidende
Veränderungen sowohl in admini-
strativer Beziehung sowie hinsichtlich
des Personals. Man trachtete die Aus-
länder allmählich durch einheimische
Kräfte zu ersetzen. Um 1844 waren
fast sämtliche Bildhauer und Model-
leure, Maler und Dreher Russen; aber
wenige Jahre später sah man sich
wieder genötigt, verschiedene Arbeits-
Vase aus dem Jahre x828 (Aus dem Werke über die kräfte aus Sievres heranzuziehen, so
kaiserliche Porzellanmanufaktur in St. Petersburg) Jakob DeriViäTC und darauf
die französischen Maler Boudet und
Beauce. In technischer Hinsicht wurden neuerdings die verschiedensten
Versuche gemacht; so wurde 1836 Erde aus Limoges verwendet, um die
Porzellane in ihrer Farbenwirkung den französischen zu nähern, um 1844
wurde Erde aus England bezogen. Der Stil der Arbeiten folgte hiebei fast
stets den Modeströmungen des Westens. Das Neurokoko und der Natura-
lismus der Fiinfzigerjahre herrschen vor. Nur ab und zu werden nationale
Motive aufgegriffen, wie zum Beispiel das des „Kremlservices", komponiert
nach einer silbernen russischen Platte des XVII. Jahrhunderts. Unter Ale-
xander II. wurde nach Abgang Beauces der Maler Lippold aus Dresden
angestellt; unter den besten russischen Malern dieser Zeit sind dagegen
Krjukow und Tytschagin für Figuren, Dudin für das japanische Genre und
Nesterow zu nennen. - Zu Beginn der Siebzigerjahre wendete man sich auf