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jungen Mannes in der Tracht der Mitte des XVI. Jahrhunderts und mit der
Jungfrau Maria in ganzer Figur. Wenn auch bei diesem Stück eine spätere
Verwendung alter I-Iohlformen zur Herstellung der Reliefs nicht ausge-
schlossen ist, wird es kaum viel später als 1600 anzusetzen und somit als das
älteste bekannte Gmundener Erzeugnis anzusehen sein. Gleichfalls im Be-
sitz des Linzer Museums ist ein großer, nahezu ein Meter hoher Krug, 1704
bezeichnet und mit einem Blattkranz auf der vorderen Wandung, mit aus-
laufenden Blumenranken beim unteren Henkelansatz verziert. Die Wandung
des Kruges ist in der vorerwähnten Weise grün gesprenkelt und geilammt.
Maßkrug mit heil. Katharina. Um
1780. Besitzer Dr. v. Pausinger in
Gmunden
Krug mit der Ansicht der beiden
Schlösser Ort am Traunsee. Um
xygo. Im Besitz des Verfassers
Weiters gehört in diese Gruppe die vollrund gearbeitete Büste eines ober-
österreichischen Bauemburschen, eine Karikatur mit Blähhals, schielenden
Augen und mit Warzen im Gesicht. Besitzer dieses originellen, als Blumen-
vase gedachten Stückes ist das Museum für österreichische Volkskunde in
Wien. Größtenteils beschränkten sich jedoch die getiammten Arbeiten auf
das gewöhnlichste Gebrauchsgeschirr, Krüge und namentlich Weidlinge, die
massenhaft seit x70o erzeugt wurden und noch heute in gleicher Weise in
der Werkstätte des I-Iafnermeisters Schleiß gefertigt werden. Es waren die
Erzeugnisse, die überall, nicht zum mindesten in Wien, den Gmundener
Hafnern so viel Ehre einbrachten.