josef Triesberger, geb. 181g, gest. 1893.
Arbeitete 50 Jahre als Hafnermaler in der
Werkstätte Schleiß
Hafnermeister Franz Schleiß I. geb. 1813,
gesl. x887. Von 1864 bis 1882 Bürgermeister
der Stadt Gmunden
Bemalung des grün geflammten Geschirrs übertragen. Er setzte diese unter
dem Sohne und Enkel seines ersten Brotherrn fort und wir fanden ihn im
Vorjahre noch immer Heißig und freudig an der gleichen Arbeit. So hat sich
die Herstellungsweise des grünen Flammengeschirrs im Laufe von nahezu
50 Jahren in nichts geändert, weder in Form und Henkelbildung, noch in der
Farbe der vertikal und horizontal gezogenen Bammenartigen Bänder.
Unter den Malergesellen, welche sich mit der Ausstattung der Humpen
und Maßkrüge in iigürlicher und landschaftlicher Malerei beschäftigten, ragt,
obwohl bereits in derVerfallsperiode tätigJosefTriesberger hervor. Schon sein
Vater Franz, ein Sohn des Josef und der Maria Anna Drischberger widmete
sich dem Handwerk, wurde am 6. Mai 1798 als Lehrling bei Meister Josef
Prein aufgedungen und am 26. Dezember 1801 bei Theresia Stadler Geselle.
Er starb am 4. März 1851. Josef Triesberger (die Schreibweise des Namens
wechselt und lautet auch Trissberger, Trischberger, Drissberger und Drisch-
berger) wurde 181g in Gmunden geboren, kam am 6. Mai 1832 zu Meister
Ignaz Both (auch Pott) in die Lehre und wurde am 8. Mai 1836 freigesprochen.
Er arbeitete dann weiters unter Franz Schleiß, erhielt 1863 die Verdienst-
medaille, später unter Leopold Schleiß 1892 das silberne Verdienstkreuz und
starb im Jahre 1893. Er war somit volle 60 Jahre an der Scheibe und bei der
Krugmalerei beschäftigt. Nicht wie die meisten seiner Vorgänger suchte
Triesberger die Vorlagen in den zeitgenössischen Kunstblättern, sondern
verfügte ein wenig über eigenes Talent und entlehnte nur zuweilen einzelne
Motive. Seine Liebe zur Vaterstadt Gmunden bewog ihn, Ansichten dieser
Stadt und Darstellungen aus ihrem geschäftlichen Leben in den Bildern zu