Provenienz, glatte, bauchige Kanne mit Zuckerdose und Teebüchse auf
durchbrochenem Postamenten (aus dem Besitz der Frau Sternlicht), vorn Ende
des XVIII.Jahrhunderts; die Jahresbuchstaben H und J beziehen sich auf die
Jahre 1794 und 1795, das Meisterzeichen JLK halte ich für das des Johann
Leopold Käwerstein, der 1790 Meister wurde und 1798 Ältermann war; sein
Vater (P) Karl Bartholomäus Käwerstein, der von auswärts kam, wurde 1723
Meister und ist 1761 gestorben. Auch Thom spielte eine ansehnliche Rolle
in der Geschichte unserer Kunst, von der Zeit der Ordensherrschaft bis ins
XVIII.Jahrhundert; Georg Vieck (Meister seit 171g), von dem das Troppauer
Museum eine Deckelkanne brachte, war ein tüchtiger Künstler. Ebenso kam
Ausstellung alter Goldschmiedearbeixen im k. k. Österreichischen Museum, Kännchen von einem Reiseservice,
Geschenk Napoleons an Stephanie von Baden, französisch, XIXJahrhunden, Anfang (Kat. Nr. 73x)
Danzig mit einem schönen Doppelbecher von 1600 (Sammlung Figdor), einem
Kugelbecher von N S (Baron Tucher) und einem Deckelkrug von PMK
(Dr. A. Loew) aus dem XVII. Jahrhundert zu Worte.
Was Breslau betrifft, so sei auf Hintzes ausgezeichnete Arbeit („Die
Breslauer Goldschmiede") verwiesen, aus der wir reiche Belehrung schöpfen.
Wir verdankten dem freundlichen Entgegenkommen des Direktors Masner
eine Reihe typischer Breslauer Stücke aus dem schlesischen Museum für
Kunstgewerbe und Altertümer. Wir lernten den Meister Hans Hocke kennen
in einem Willkommpokal von 1577; Joachim I-Iiller war durch Pfeffer- und
Salzbehälter in Form von Truthühnern aus dem Jahre 1590 und den schönen
Buttenmann von 1602, Augustin Heyne durch eine Deckelkanne von 1599,
Hans Volgnadt durch ein ebensolches Stück vom Anfang des XVII. Jahr-
hunderts, Gottfried Heintze durch einen auf drei Schwänen ruhenden Deckel-
humpen, Kaspar Franke und Gottfried Kittel durch Becher von 1718 und
1720, Christian I-Ioensch und K. G. Haase durch silberne Tischleuchter von