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Frankfurter Krügel des XVILJahr-
hunderts von K ] aus dem Besitz
des Oberleutnants Elßler in Linz.
Hieran reihte sich die große Gruppe
der nur als deutsch, aber nicht nach
ihrer näheren Provenienz bestimm-
baren Stücke. Alle hervorragenden
Aussteller steuerten zu dieser Ab-
teilung bei: die Fürsten Auersperg,
Kinsky, Schönburg und Schwarzenberg,
Graf Wilczek, Eugen von Miller ein
prächtiges Holzgefäß in Silbermontierung
von I 570, Gustav Benda ein Trinkgefäß
in Wolfsgestalt, die Sammlung Figdor
den Kokosnußbecher des Salzburger
Geschlechts Bock von Arenholz, einen
Vexierkrug und anderes, Paul von
Schoeller, Weinberger. Zu den aus-
erlesensten Arbeiten dieser Kollektion
gehörte der Schönburgsche Pokal von
r 566 aus Kristall in goldemaillierter
Fassung und der Rothschildsche Hoch-
zeitsbecher von 160g, in Gestalt einer
Frau im Kostüm der Zeit. Der Figdor-
sche Pokal aus dem Rathaus von
Schwäbisch-Hall von 1600 mit zahl-
reichen Wappen und Namen von
„Graven und Herren", ist nur aus Versehen
in diese Abteilung des Katalogs geraten; auf
der Unterseite des Bodens und auf der
Mündungszone ist das Beschauzeichen von
Schwäbisch-Hall, geöffnete Hand mit Kreuz,
Ausstellung alter Goldschmiedearbeiten und als Meisterzeichen ein Wappen mit drei
im k. k. Österreichischen Museum, Kanne Blüten an einem Stengel angebracht.
Von den außerdeutschen Ländern war,
XIX Ja-mhundem Anfang (in NL 73,) wie begreiflich, nur Frankreich und auch
dieses nur für das spätere XVIII. Jahrhundert
und das Empire annähernd übersichtlich durch größere Kollektionen reprä-
sentiert. Italienische Profanarbeiten waren uns nicht zugekommen, aber die
wenigen Gegenstände der religiösen Kunst, die wir vorführen konnten,
rnußten auch auf den Laien nachhaltigen Eindruck machen: Das oft genannte,
unserem Museum gehörige kostbare Kruzifix von Maso Finiguerra, das
I-Iandreliquiar aus der Sammlung Benda, der in Silber getriebene Kopf des
heiligen Stephanus, florentinische (I?) Arbeit aus dem XV. Jahrhundert, dem