ten ruuoreuern, naruoer
als oberen Abschluß eine
derbe, der Schweifung
folgende Querleiste mit
überragendem, scheiben-
förmigem Abschluß an
den Seiten.
Die vornehme Ein-
fachheit des frühen Cin-
quecento zeigt ein weiterer
Schemelstuhl mit Brett-
füßen, die unter dem Sitz
zu einer Art Kasten ge-
staltet sind (Abb. 65). Ge-
rade das schlichtArchitek-
tonische des Aufbaues, die
feinen Formen und Ver-
hältnisse des sparsamen
Zierats lassen auch dieses
Stück als ein für alleZeiten
mustergültiges Möbel er-
scheinen.
Des Zusammenhangs
der Form halber seihier ein
dem späteren XVI. Jahr-
hundert angehöriges, mei-
nes Erachtens aus stilisti-
schen Gründen - die et-
Abb. 80. Spanischer Armlehnstuhl, spätes XVLjahrhunden. Höhe wasplumpeDul-chfühl-ung
um Biene 0'535 Mem des ornamentalen Teiles,
die Gestaltung des Wappens an der Rücklehne scheinen mir besonders dafür
zu sprechen (Abb. 66) ä nach Südtirol zu setzendes Stück eingereiht.
Die gebräuchlichste Form des Klapp stuhls, dem wir, einen geraumen
Zeitabschnitt zurückspringend, uns nun zuwenden wollen, war im XVI. Jahr-
hundert, das damit bewußt oder unbewußt an antike Tradition sich anschloß,
eine Art mit weicher beweglicher Rück- und festen Armlehnen. Daß der
Klappstuhl im zeremoniellen und besonders im kirchlichen Leben, hier meist
ohne Lehnen, von der spätrömischen Zeit bis zum Ausgang des Mittelalters
ununterbrochen in Gebrauch geblieben, darüber geben uns die bildlichen
Darstellungen der verschiedenen Epochen Zeugnis. Der Typ des XVLJahr-
hunderts, wo der Faltstuhl wohl erst allgemeines Hausmöbel wurde, in
schwerer massiger Bauart, wie wir sie bereits beim „Sgabello" kennen