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Volltext: Monatszeitschrift X (1907 / Heft 11)

lernten, besteht aus S-för- 
migen gekreuzten Stab- 
paaren, die zwei von 
außen sich berührenden 
Halbkreisen in ihrer Zu- 
sammensetzung sich nä- 
hern. Die Endungen der 
geschwungenen Stollen 
gehen im oberen Teil 
bis über den Sitz, der hän- 
gend zwischen ihnen be- 
festigt wird, und zwar bei 
der vorherrschenden Art 
mit Rückenlehne, hinten 
höher als vorn. Von den 
verlängerten höheren 
Rückenstollen schwingt 
sich dann meistens in 
schwacher Schweifung 
die Armlehne zu den 
niedrigerenVorderstollen 
hinab. Die Rückenlehne 
besteht aus einem dün- 
nen, rechteckigen mit 
Leder oder Stoff be- 
spannten Kissen, um das 
Zusammenklappen des 
Stuhls zu ermöglichen. 
Die unverhältnismäßige 
Schwere des hölzernen 
Gestells, welche sich 
durch mehr als andert- 
halbhundert Jahre erhält, 
ist nicht nur historisch, aus den allgemein schwereren Möbelformen des 
Mittelalters zu erklären, sondern auch dadurch, daß bei den stark geschweif- 
ten Gestellen die ausgesägten Stollen stark genommen werden mußten, da 
sie sonst bei der fortlaufenden Unterbrechung des Laufes der natürlichen 
Holzfaser einer starken Belastung nicht stand gehalten hätten. Die künst- 
lerische Dekoration des Holzwerks beschränkt sich bei dieser Art von 
Stühlen auf leichte Schnitzerei der Vorderüächen des vorderen Stollen- 
paares mit sinngemäßer Hervorhebung des Kreuzungspunkts und ebenso 
der Armlehnen an ihren Ober- und äußeren Seitenteilen, sowie der Endi- 
gungen derselben. M Die Figdorsche Sammlung besitzt von dieser Art eine 
ganz wundervolle Auswahl, wie sie kaum in solcher Zahl und Qualität auf 
Ablmäx. Spanischer Armlehnstuhl, um xöoo. Höhe 1,04, Br. 0,625 Meter
	        
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