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Volltext: Monatszeitschrift X (1907 / Heft 11)

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
mag hier als italienisches Erzeugnis 
ein durch die Eleganz seiner Profi- 
lierung, die wirkungsvoll zum Nuß- 
baumholz in Kontrast tretende Ver- 
goldung und die zarte Schnitzerei 
der Engelsköpfchen bemerkenswert 
schönes Exemplar Erwähnung und 
Abbildung (Abb. 72) linden, das gegen 
1600 enstanden sein wird. 
Neben den bisher erwähnten 
Klappstühlen treten ebenso früh die- 
jenigen auf, bei denen die Rücklehne 
sich nicht aus einem gekreuzten 
Stützenpaar entwickelt, sondern aus 
je einer verlängerten Stütze beider 
Paare, wo also die Lehne in 
einer parallelen Ebene mit 
der Verbindungsachse der 
Kreuzungspunkte der Sche- 
ren lieg-t. Diese Anordnung 
ist ebenfalls allen europäi- 
schen Kulturländern eigen. 
Ausltalienbesitzt die Samm- 
lung Figdor eine Garnitur 
von vier solchen Stühlen aus 
dem Besitz der alten Floren- 
tiner Adelsfamilie del Turco, 
eigenartigdurchdieasymme- 
trischeAnordnungderBeine 
aus Gründen der Gleich- 
gewichtserhaltung, dann 
wegen der Schrägstellung 
der Lehne, die in älterer 
Zeit äußerst selten vor- 
kommt. Die Stühle möchte 
ich ziemlich spät, gegen das 
Ende des XVIIJahrhunderts 
ansetzen (Abb. 73). Der 
jetzige Lederüberzug ist 
modern. 
Als letzte Gattung, der Abb. 85. Französischer Kirchenstuhl, "chaire", XV. jahrhunden. 
_ Höhe 1,50, Breite 0,70 Meter 
italienischen Stühle bleiben 
uns noch die Lehnstühle auf vier geraden, stollenförmigen Beinen übrig. 
Auch dieser Stuhltypus geht auf das Mittelalter zurück, er ist, wie eingangs 
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