mag wegen der originellen Profilierung der Beine und auch deswegen Er-
wähnung finden, weil bei ihm auch die Rückseite der Lehne mit Flach-
schnitzerei geziert ist (Abb. 11g).
Ein noch beliebteres Dekorationsrnotiv der Zeit bilden Maskarons und
Fratzen. Bei den beiden Stühlen Abbildungen x20, 12x hat der Aufbau der breit
angelegten Lehne durch die fensterartigen Öffnungen einen gewissermaßen
architektonischen Aufbau. Der erste zeigt reiches Knorpelwerk, der zweite die
Abb.xjgmElsissischerBauemstuhl,XVIILJaI-irhundert. Abb. x33. Müllerstuhl aus Nikolsburg, von
Höhe 0,91, Breite 0,42 Meter 1759. Höhe 0,88, Breite 12,33 Meter
nach dieser Mode auftretende Verwendung des krautartig gebildeten Akanthus-
blattwerks. Durch die Einsetzung der lilienartigen Bildung in die Öffnung
hat freilich der seine technische Geschicklichkeit als Schnitzer und seine
Zierfreudigkeit zeigende Meister den Zweck der Durchbrechung einiger-
maßen illusorisch gemacht. In sehr vielen Fällen ist das Maskaron für die
Bildung der Öifnung benutzt worden, so daß diese durch das aufgerissene
Maul gebildet wird. Ein Schweizer Stuhl im Knorpelstil (Abb. 122) und ein
vorzüglich gezeichneter süddeutscher Stuhl dieser Art (Abb. 123) vertreten