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Volltext: Monatszeitschrift XI (1908 / Heft 2)

sich öffnende und gut ventilierte Speisekammer enthält Holzgestelle für Brot 
und Gemüse; für Fleisch, Milch, Butter dagegen sind steinerne Ablegeplatten 
vorhanden. In der Abwaschküche (Scullery) steht der Spülapparat, die in 
Zeiten der Nichtbenützung mit einem Deckel verschlossene, als Abstelltisch 
benützte Badewanne und der Waschkessel (Copper). Eine ebenso einfache 
als sinnreiche Vorrichtung (Abb. I3) an letzterem verhindert das für die Ge- 
ruchsnerven höchst unangenehme Ausströmen der Seifendämpfe: Ein ko- 
nischer Blechaufsatz mit verschiebbarem Mantel, rückwärts durch ein Rohr 
mit dem Schornstein verbunden. Ist die F euerung im Gange, so wird der 
Schieber an dem Aufsatz geschlossen; die Dämpfe müssen in den Kamin ent- 
 
Abb. 18. Earswick bei York. Das Volkshaus, Haupteingang. Parker und Unwin, Architekten 
weichen. Solch scheinbare Nebensächlichkeiten sind bezeichnend für die 
moderne englische Wohnkultur. Vieles, was in ungezählten bürgerlichen 
Häusern des Kontinents nicht im entferntesten als anstößig erachtet wird, 
ist vermieden. Nicht bloß die einfache Arbeitersfrau, auch manche „Gnädige" 
wäscht oder läßt im gleichen Raume waschen, wo auch gekocht wird, ganz 
abgesehen davon, daß die Küche nicht bloß in den Schichten der Arbeiter- 
bevölkerung, sondern auch in den besser situierten als Schlafraum benützt 
wird. 
Der erste Stock, durchweg ins Dach eingebaut, enthält drei Schlafräume, 
jeder ein großes Fenster und Heizanlage. Der Platz zwischen den Treppen- 
läufen ist zur Unterbringung eines Kleider- und Wäscheschrankes verwendet. 
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