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kunst durchweg wohltuend auffällt - es trifft für Bournville, Port Sunlight
und Earswick ebenso zu wie für Letchworth, Hampstead und so weiter -
ist das Vermeiden der Anwendung fabriksmäßig hergestellter Dekorations-
mittel, die beim Mietskasernenbau des Kontinents, auch in der „hochherr-
schaftlichen Wohnung" noch eine ganz hervorragende Rolle spielen, im
Grunde genommen aber doch nur ein die Ärmlichkeit des Hausbaues in Be-
zug auf wichtigere Dinge verdeckendes Mäntelchen bilden. Weder fabriks-
mäßig hergestellte billige Stukkodecken noch Wandverkleidungen in ge-
preßtem Holzstoffe und ähnliche Erscheinungen, womit der geschmacks-
sichere Häuserspekulant die Gemächer seiner teuren Mietswohnungen auf
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verblüffende Wirkung hin stimmt, sind in diesen wohnlichen Häusern zu
finden. Solche aus dem Schoße der Großstadt geborene Zeichen der „Miets-
kasernenkultur" finden sich in England nur mehr in den I-Iäusern der auf
dem niedrigsten Geschmacksniveau stehenden Bauspekulanten.Tonangebend
sind sie nicht in dem Maße wie vielfach auf dem Kontinent.
Entsprechend dem Innern ist die äußere Erscheinung, anspruchs-, aber
nicht reizlos: Weißer Verputz, farbig gestrichenes Holzwerk, die Hausein-
gänge durch gut gemauerte Bogen mit sichtbarem Fugenwerk überspannt.
Die langen Dachlinien werden im unteren Rande durch die einschneidenden
Dachgeschoßfenster unterbrochen, die Giebellinien durch die breiten, sämt-
liche Züge von je zwei Häusern zusammenfassenden Schornsteine. Schließ-