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Volltext: Monatszeitschrift XI (1908 / Heft 2)

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kunst durchweg wohltuend auffällt - es trifft für Bournville, Port Sunlight 
und Earswick ebenso zu wie für Letchworth, Hampstead und so weiter - 
ist das Vermeiden der Anwendung fabriksmäßig hergestellter Dekorations- 
mittel, die beim Mietskasernenbau des Kontinents, auch in der „hochherr- 
schaftlichen Wohnung" noch eine ganz hervorragende Rolle spielen, im 
Grunde genommen aber doch nur ein die Ärmlichkeit des Hausbaues in Be- 
zug auf wichtigere Dinge verdeckendes Mäntelchen bilden. Weder fabriks- 
mäßig hergestellte billige Stukkodecken noch Wandverkleidungen in ge- 
preßtem Holzstoffe und ähnliche Erscheinungen, womit der geschmacks- 
sichere Häuserspekulant die Gemächer seiner teuren Mietswohnungen auf 
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verblüffende Wirkung hin stimmt, sind in diesen wohnlichen Häusern zu 
finden. Solche aus dem Schoße der Großstadt geborene Zeichen der „Miets- 
kasernenkultur" finden sich in England nur mehr in den I-Iäusern der auf 
dem niedrigsten Geschmacksniveau stehenden Bauspekulanten.Tonangebend 
sind sie nicht in dem Maße wie vielfach auf dem Kontinent. 
Entsprechend dem Innern ist die äußere Erscheinung, anspruchs-, aber 
nicht reizlos: Weißer Verputz, farbig gestrichenes Holzwerk, die Hausein- 
gänge durch gut gemauerte Bogen mit sichtbarem Fugenwerk überspannt. 
Die langen Dachlinien werden im unteren Rande durch die einschneidenden 
Dachgeschoßfenster unterbrochen, die Giebellinien durch die breiten, sämt- 
liche Züge von je zwei Häusern zusammenfassenden Schornsteine. Schließ-
	        
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