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Volltext: Monatszeitschrift XI (1908 / Heft 2)

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vor allem dem stets ausgesprochenen Bedürfnis aller Dilettanten, zu erfahren „wie's 
gemacht wird", Rechnung getragen. Die materiellen Arbeitsbehelfe werden erklärt (auch 
Bezugsquellen angegeben) und die nötigen Handgriffe und Vorsichtsmaßregeln erörtert. 
Ohne allzutief in das Wesen der Theorie einzudringen, bietet das Schriftchen vieles, was 
zu wissen notwendig und nützlich ist, und demonstriert die Ergebnisse der anempfohlenen 
Vorgänge durch reichlich beigegebene Abbildungen. Das Bestreben zu spezialisieren, was 
ja ganz im Sinne aller Liebhaber ist, kommt durchgängig zur Geltung. Wir finden Beispiele 
sowohl freigeschaffener als auch der Natur nachgebildeter Zierformen, anirnalische Gebilde 
und Landschaften, einiges hievon auch mit Anwendung von Farbe, alles dieses mit wenigen 
Ausnahmen in absolutem Sinn vorgeführt. Hält sich ja doch der Zögling in den meisten Fällen 
für befähigt, ohneweiters alles mit Geschmack zu verwenden, was er überhaupt einmal zu 
machen im stande ist. Unter den Abbildungen zählen zu den schwächeren einige Dar- 
stellungen belebter Wesen, deren nähere Erklärungen („nach einer Mornentphotographie 
stilisiert", "nach der Natur skizziert" etc.) durch das Aussehen nur zu sehr desavouiert sind. 
Bemerkenswert ist, daß die Vorführung der in neuerer Zeit vielfach beliebten technischen 
Tricks, die durch Benützung von Schablonen, durch Reservagen, mit Hilfe der Spritz- 
manier etc. zu erzielen sind, durchaus bei Seite gelassen wurde. Hans Macht 
IE HEBUNG DEUTSCHER STÜDENTENKUNST hat ein Unternehmen 
des Königlichen Landesgewerbemuseums in Stuttgart zum Ziel, welches durch eine 
Preisausschreibung und durch eine damit verbundene große Ausstellung neue Grundlagen 
schaffen will, um Kneipausstattungswesen und studentische Dedikationsgegenstände auf 
ein höheres künstlerisches Niveau zu heben und Studentenkreise mit den Künstlerkreisen 
zu gemeinsamer fruchtbringender Tätigkeit zusammenzuführen. Ein Ehrenausschuß, dem 
die besten Namen der deutschen Gelehrtenwelt angehören, hat in den verschiedensten 
Orten schon sehr erfreuliche Vorbereitungen getroffen. Vornehme Ehrenpreise und mehrere 
tausend Mark an Geldpreisen, welche durch Widmungen studentischer Verbände sowie von 
Freunden der Studentenschaft noch eine wesentliche Steigerung erfahren werden, stehen 
bereits jetzt der Jury zur Verfügung. Der König von Württemberg hat sich als Protektor an 
die Spitze des Unternehmens gestellt. 
AUSSTELLUNG IM KUNSTGEWERBEMUSEUM ZU FLENSBURG. 
Der Verein für Kunst und Kunstgewerbe in Flensburg veranstaltet im Parterre- 
geschoß des Flensburger Kunstgewerbemuseums eine Ausstellung von Werken des 
Professors L. Dettmann, Königsberg. Die Ausstellung wird die wichtigsten und für den 
Werdegang des Künstlers charakteristischen Werke des Meisters enthalten und ein Bild 
seiner künstlerischen Entwicklung darbieten. Ein Katalog mit dem Lebenslauf des 
Künstlers und einer Anzahl von Reproduktionen wichtiger Gemälde wird als Führer 
durch die am 27. Februar zu eröffnende Ausstellung herausgegeben werden. 
MITTEILUNGEN AUS DEM K. K. ÖSTER- 
REICHISCHEN MUSEUM so 
SEINE K. UND K. APOSTOLISCHE MAJESTÄT haben nachstehendes 
Allerhöchstes Handschreiben allergnädigst zu erlassen geruht: 
Lieber Freiherr von Gautsch! 
Ich ernenne Sie neuerlich zum Präsidenten des Kuratoriums des Österreichischen 
Museums für Kunst und Industrie. 
Wien, am 19, Februar x9o8. 
Franz JOSePh m- P' Marchet m. p.
	        
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