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aufweist Drei Stücke sind aus späterer Zeit und zeigen bereits die erstarrten Typen des
Byzantinismus, sind jedoch von besonders prächtigen Farben. Die ephesischen Sammlungen
haben durch neue Zusendungen reichlichen Zuwachs erfahren, über den in den Mit-
teilungen des archäologischen Instituts eingehender berichtet wird.
In der MÜNZEN- UND MEDAILLENSAMMLUNG ist die Abteilung für antike und
byzantinische Münzen durch die Einlage von 550 griechischen, 321 römischen und byzan-
tinischen und xz gefälschten oder im Stil der Antike gedachten Stücken, zusammen
883 Exemplaren, bereichert worden. Bei der Nachschaffung griechischer Münzen wurde wie
in den letzten Jahren besonderes Gewicht auf die Ergänzung der Reihen kleinasiatischer
Prägungen gelegt; bemerkenswert sind unter ihnen ein Tetradrachmon von Chios mit dem
Gillis Tilborch, Bauernstück (Hofrnuseum in Wien)
Beamtennamen Leochos, eines von Erythrai mit dem Beamtennamen Aristeas und ein
alter Goldtaler von Sardes. Unter den römischen Erwerbungen sind Proben eines ansehn-
liehen, um 247 nach Christo bei Üsküb in Albanien vergrabenen Münzschatzes und eines
sehr umfangreichen, vor 376 bei Veszprem in Ungarn vergrabenen Schatzes zu erwähnen.
In der Abteilung für mittelalterliche und neuere Münzen und Medaillen ist in erster
Reihe die Erwerbung der von Hofrat von Ernst in jahrelanger konsequenter Arbeit an-
gelegten Sammlung von Günzburger Prägen zu verzeichnen, welche das kaiserliche Kabinett
um 240 Stück dieser Art bereicherte. Auch die aus dem Besitz des Grafen Berchtold
erworbene Sammlung von alchymistischen und verwandten Medaillen ist eine willkommene
Ergänzung, welche zusammen mit dem alten wertvollen Bestand an Stücken dieser Art
nunmehr eine für diese kulturhistorische Spezialität vielleicht einzig bestehende Kollektion
bildet. Bei den Münzen wurde hauptsächlich auf die Ergänzung der Lücken in den außer-
europäischen Beständen Wert gelegt. 55 Medaillen sind geschenkweise eingelaufen,