MAK

Volltext: Monatszeitschrift XI (1908 / Heft 4)

 
Franz von Defregger, Die Kraftprobe (Hofmuseum in Wien) 
den in der Galerie noch nicht vertretenen Zeitgenossen Teniers', eine willkommene Ergän- 
zung zu den in der Sammlung schon so gut vorhandenen vlämischen Sittenmalern, dann aus 
der Auktion Königswarter ein Gesellschaftsbild von Anthonis Palamedesz, eines der besten 
Werke dieses dem Franz Hals nahestehenden Holländers, der gleichfalls bisher noch nicht 
in der Sammlung vertreten war. Als die bedeutendste Erwerbung ist Heinrich Fügers 
Bildnis seiner Frau Hortensia (1793 bis 1799 am Wiener Burgtheater tätig) zu nennen. 
Durch die breite, freie Vortragsweise, die an die besten Miniaturen des Meisters ebenso 
wie an die berühmtesten englischen Vorbilder dieser Periode gemahnt, bildet dieses 
Gemälde eine vortreffliche und für Fügers Schaffen charakteristische Ergänzung zu dem in 
der Galerie bereits vorhandenen, überaus sympathischen, aber mehr akademisch gehaltenen 
Porträt der Sängerin Therese Saal. 
Von neuen Meistern verdankt die Galerie zehn Gemälde einer Widmung des Herrn 
Wolfgang Ritter von Manner, darunter vor allem ein Hauptbild Defreggers „Die Kraft- 
probe", ein Triptychon „Legende des Heiligen Wolfgang" von Siegmund Ajdukiewicz, 
Franz Ruß' „Fest Santa Maria in Venedig", dann Arbeiten von Emil Strecker, Heßl, 
Kienzel, Merode und Hamza. Weitere Schenkungen an Gemälden von Bello, Giesel, Hein, 
Neder, L. Pollak und Teibler machten die Herren Ed. Demmer, Professor Hein, Dr. Emil 
und Dr. Otto von Fürth, Dr. Ruß und E. Ritter von Scanavi. 
Durch Vermächtnis der kunstsinnigen Frau Rosa Gerold gelangte das künstlerisch 
wie gegenständlich gleich bedeutende Selbstbildnis Anselm Feuerbachs an die Sammlung. 
Von Ankäufen sind zu verzeichnen: das von Leopold Horowitz gemalte, sprechend ähnliche 
und tieftonige Brustbild Seiner Majestät des Kaisers, ein reizvolles Bildnis Franz Eybls, 
Mathilde Wildauer als Nandl im „Versprechen hinterm Herd" darstellend, eine Madonnen-
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.