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weisen haben, aus denen sich die Ornamente der anderen hierher gehörigen Trommeln
durch fortgesetzte Stilisierung ableiten lassen.
Eine auch in kunstgewerblicher Beziehung interessante Erwerbung besteht in zwei
Krisen (malaischen Dolchen) von außerordentlicher Schönheit der Ausführung und großer
Pracht des dabei verwendeten Materials. Das Museum verdankt diese kostbare Zu-
wendung Herrn F. Neumann in Batavia, welcher eine ganze Reihe seltener und kostbarer
malaischei-Waf-
fen besitzt. Das
eine Stück ist
ein geflammter
Kris von der
Insel Bali, des-
sen reich ver-
goldeter Griff
eine der be-
kannten Dämo-
neni-lguren der
javanisch - bali-
nesischen My-
thologie darstellt.
Zu ihm gehört
eineScheideaus
seltenem Holz,
welchesaufhel-
lem Grund eine
dunkelbraune
Maserungzeigt.
Der zweite Kris
stammt von Pa-
lembang aufSu-
matra und zeich-
net sich durch
einen schön aus
Walroßzahn ge-
schnitzten Griff
aus, der eben-
falls eine stili-
sierte Götterge-
stalt der alten
hindu - javani-
sehen Mytholo-
gie darstelltDie
Klinge hat einen
F. von Arnerling, Porträt (Hofmuseum in Wien) Vorzüglich aus"
geführten Pa-
mor, während die Scheide mit einer reichverzierten Hülse aus Goldblech überzogen ist.
In der PRÄHISTORISCHEN SAMMLUNG lag während des Jahres x9o7 der
Schwerpunkt der Akquisitionstätigkeit auf den Funden der älteren Steinzeit aus den dilu-
vialen Ablagerungen mehrerer österreichischen Lokalitäten und in der Fortsetzung der
Ausgrabungen auf dem früh-hallstättischen Urnenfeld von Statzendorf in Niederösterreich.
Dabei wurde wohl recht beachtenswextes Material zur prähistorischen Archäologie unserer
Länder gewonnen, aber nichts, was in kunstindustrieller Beziehung besonders erwähnens-