NVERGESZLICH für jeden Kunstfreund ist die
„Ausstellung von Altwiener Porzellan", die das
k. k. Österreichische Museum für Kunst und Indu-
strie im Frühjahr 1904 veranstaltet hatte. Mit dem
Geschmack, der Stätten alter reicher Kultur eigen
zu sein pflegt, waren in vornehm ausgestatteten
Räumen die köstlichen Erzeugnisse einer Manu-
faktur ausgestellt, von der man bis dahin im
allgemeinen nur wenig kannte und von deren
Arbeitsgebiet und Leistungsfähigkeit nur der etwas
ahnen konnte, der dem würdigen Vorspiel in Troppau beigewohnt hatte.
Diese glanzvolle Ausstellung mit all dem Zauber, den diese zierlichen
Produkte einer so graziösen Kunst ausströmen, steigt wieder vor uns auf,
wenn wir das stattliche Werk durchblättern, das nach Inhalt und Ausstattung
sich jenem Un-
ternehmen wür-
dig an die Seite
stellt "i Die ver-
dienstvollen Lei-
ter der beiden er-
wähntenAusstel-
lungen, Joseph
Folnesics und
E. W. Braun,
haben auch die
Bearbeitung des
Porzellanwerks
übernommen.
Mit der analy-
sierenden und
' Geschichte der
k. k.Wiener Porzellan-
rnanuiaktunHerausge-
geben vom k. k. Öster-
reichischen Museum
m: Kunst und Indu-
strie. Text von j. Fol-
nesics und Dr. E. W.
Braun. Mit 42 Tafeln,
darunter n farbigen,
x Markentafel und 147
Illustrationen im Text.
Wien 1907. Druck und
Verlag der k. k. Hof- Teller mit grünen Palmenzweigen auf vergoldetem Rand, im Fond
und Staatsdruckerei. ,.Le racornmodemenx", Buntmalerei v. A. Schiller (Aus dem .,Wiener Porzellanwerk")