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Full text: Monatszeitschrift XI (1908 / Heft 5)

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Im östlichen Asien sind noch heute Anlagen erhalten, die solches 
Können vorführen. Die Paläste und Tempelanlagen Chinas und besonders 
jene Japans sind oft mit vollendetem Geschmack in eine landschaftlich groß- 
artige Natur gestellt. In trefflicher Beherrschung aller natürlichen Hilfsmittel 
werden durch Straßen und Brückenbauten, Alleen und Treppenanlagen die 
vorbereitenden Elemente weit ins Land hinaus geschoben und innerhalb von 
Umschließungen vereinen sich die strenge Gartenkunst und monumentale 
Baukunst zu einem künstlerischen Ganzen von hoher Vollendung. Mannig- 
faltige Blumenfeste kennzeichnen heute noch in Japan die hohe symbolische 
D" Jiuclmiinmlihe am". 
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Der „Kielmännische" Garten bei Wien nach Hogenberg 
Bedeutung, welche einst große Naturliebe den Pflanzen geben konnte und 
welche im heidnischen Kultus so oft eine bedeutende Rolle spielte. 
Die Gartenkunst der östlichen Völker des hohen Altertums hat ihren 
Weg über Griechenland nach Rom gefunden. Mit der geistigen Kultur der 
klassischen Zeit war auch die Gartenliebe verbunden. 
In den hofartigen Bildungen des griechischen und römischen Wohn- 
hauses fand sie sogar eine intime Pflege, die einen steigenden Wert erhielt, 
je mehr der Lebensluxus an Raffinement gewann. 
Schließlich hat die römische Kaiserzeit gewisse Ausschweifungen auch 
in der Gartenkunst gezeitigt und wenn uns wohl darüber keine Denkmäler
	        
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