1 lrGäriner an der Vasen. Höhe 19,8 cm, Heinrichsmarke. Mo-
dell von Valentin Schaum, Abiormung von Georg Ludwig
Bartholome. Schloßmuseum Fulda, Slg. Dr. von Waldthau-
sen
Anmerkungen 21- 30
" Düktol Woger war der Leibarzt der Mutter G98 FUISIDISCPIDIS. Mögli-
cherwelse kam durch diesen Umstand der Name Rlpps nach 09m TDdG
von Schick als möglicher Arkarllsl IVIS Gespräch
1' Fälschllcherweiee wird hier bitere des Jahr trau genannt.
1' vgl. dazu die abgebildeten Marken, u. e. bei Ernst Kramer, 191a. s.
2111., und 1981, S. 26.
1' Blauner war schon in der Fayenceiebrtk Fulda als Blaumaler angestellt
Lind geriet nach der Schließung der Forzellanmanufaktur In große N01.
ß Eine Ausnahme bildet hier Horeth Schereth. der bei Peter Angele die
Pnrzellarimeierel erlernte und später privat weißes Fuldael Porzellan
bemalte und signierte (vgl. Ernst Kramer, 1978, S. 29).
u 1764165 ln Wallend0rtab1766ln KlosterVellsdori. ab 1 7GB in FlJldlblS
zu seinem Tode am 14.Mai 1771.
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gelang ihm jedoch nicht. und so wurde er schon zwei
Jahre später wieder entlassen. Zusammen mit Doktor
Woger" gründete er nun in Bamberg eine Fayenceia-
brik, die 1766, nach dem Tode seines Partners, ge-
schlossen wurde. Schon im Oktober 1766 wurde in Ful-
da sein Sohn Franz Melchior geboren, und am 24. März
1788 stellte ihn der regierende Fürstbischoials Arkanist
und Nachfolger Schicks an. Wie seine Vorgänger ver-
wendeteerdie Porzellanerde aus Abtsroda in der Rhdn,
die dem Scherben eine reine weiße Farbe gab. Am 12.
Mai 1781 wurde er zusätzlich zum Verwalter der Manu-
faktur ernannt.
im gleichen Jahrwurde die Kennzeichnung der Stücke
geändert." Das seit der Gründung verwendete Stifts-
kreuz wurde durch die Heinrichsmarke ersetztza Diese
kann sowohl als verschlungenes wFFu (türstlich-ful-
disch). aber auch als nHtt (Heinrich) gedeutet werden
(Abb. 5 und 7). Von 1781 bis zu ihrer Ablösung durch die
Adalbertsmarke 1788 wurde sie von dem Blaumaler
Franz Melchior Birkensee aufgetragen." der ihr die
charakteristische und schwerzu fälschende Form gab.
Der Änderung der Blaumarke folgte auch die Änderung
der Preßmarke. Zu den Massennummern 1,2 und 8 ka-
men vereinzelte Malerzeichen, die vorher fast gänzlich
unbekannt waren? Von den vor 1781 verwandten Ritze
marken "Au, nBw und 10x konnte bislang nurdas uB-t in ei-
nem rechteckigen Kästchen als Signatur des Drehers
Nicolaus Blauner identifiziert werden." Das rCr
schreibt Kramer wegen seiner Seltenheit einem Dreher
zu. der nurzeitweise an der Manuiakturarbeitete. Nach
1781 tauchten nun noch andere Zeichen aui: ein einge-
ritztes nRw für Friedrich Ripp. den Sohn des Verwalters,
der anscheinend 1766 zusammen mit seinem Vater
nach Fulda kam", und das IKK des Drehers Knittel." Ei-
nige Schokcladentassen sind mit der Preßmarke wlKr
(Abb. 7) oder wFllw (Abb, 5) gestempelt. Welche Bedeu-
tung eln zusätzliches kleines Malzeichen nxa vor der Si-
gnatur hat, ist noch nicht geklärt. Auch in der Sammlung
Dr. von Waldthausen befinden sich einige dieser Tas-
sen, von denen hierzwei abgebildet sind(vgl. Abb. 4 und
_6). Die Bemalung konnte bislang bei beiden noch nicht
eindeutig geklärt werden?
2 nGartnerinanderVasec.Höhe19.8cm,Kreuzmarke,Modell
von Valentin Schaum, Abiormung von G. L. Bartholome.
Schioßmuseum Fulda, Slg. Dr. von Waldthausen
3 rEinekleineSavoyardentigurmitKästchenr.Hdhe14,8 cm,
Kreuzmarke, Modell von Valentin Schaum (zugeschr).
Schloßmuseum Fulda. Slg. Dr. von Waldthausen
"' Er war noch 1789 dort tätig und wurde nach der Schließung Lakai am
ilirstblschdillchen Hoie.
1' Ameliete eelt der Gründung der Porzellenmarluiaktur erst als Lehrling
und seit 1771 als Geselle 1i'l der Dreherei. Tang bis 1759.
I- AisweltereWerkevon Friedrich Fiippseien hlergensnnt". rEine Bouillon-
mdschlnerl mit Menlerel- und nEin Eßteiier mrt Medaillen und Kinder-
mnhlerel- lri der staelllcheh Kunstsammlung Kassel Der Rechaud ist
mit Helnrtchsmarke und PreBrTtalken ulKor und 113 R: versehen. Die
Euchstahenbedeutenden Platzlm nWienerOIenuen denwegenderun-
terschiedllchenTernperaturdieStückeieweilszu siellenwaren. De! Eßr
teller wurde von Peter Angele bemalt und signiert (vgl. hierzu unsere
Abb. 4).
"i vgl. hierzu u. a. Gustav Pazaurek. a. e. 0. S. 17ti.