In dem Szep-
ter ist wahr-
scheinlich eine
umgestaltete
FonndesPhal-
lus erhalten.
Dieursprüng-
liche Phallus-
form ist kaum
noch erkenn-
bar, indem der
Knopf unter
dem Einfluß
der chinesi-
schen gebuch-
teten Schnör-
kellinie, die
wir weiter
Abb. g. Kampf auf der Brücke, Bogenschützen, Schwerm-äger mit Schild, Steinrelief vom
Grabmal der Familie Wu, Shamung, 147 n. Chr. (Aus Chavannes, La Sculpture en Cbine) unten kennen
lernen werden,
zu einem blattförmigen Ornament gestaltet wurde, das in einer späteren,
naturalistischen Zeit mit einem ähnlich geformten Pilz (Abb. 6) in Zusammen-
hang gebracht wurde.
Die Ainos mit ihren breitschultrigen, kleinen Figuren, mit dem langen
schwarzen Haar und Vollbart, mit gerade stehenden, tiefliegenden Augen,
zeigen alle typischen Eigentümlichkeiten eines kaukasoiden Stamms. Bältz
hat in seinen Untersuchungen das Porträt von Tolstoi neben das von einem
Ainos gesetzt, um nachzuweisen, daß kaum ein Rassenunterschied zwischen
den Kleinrussen und den Ainos besteht.
Unter Berücksichtigung dieser verschiedenen Momente erscheint es
wahrscheinlich, daß ein kaukasoider Volksstamm aus dem prämykenischen
Kulturkreis, vielleicht im III. Jahrtausend vor Christi, nach dem Nordosten
ausgewandert ist. Um die persischen Völkerstämme zu meiden, zogen
die Auswanderer nach dem Nordosten, dann an den nordischen Grenzgebirgen
entlang und in der gleichen Richtung weiter bis in die heutige Mandschurei
oder Nordchina. Welche Teile Nordasiens damals bevölkert wurden, ob in
fester Ansiedlung oder von Nomadenhorden, wird erst feststellbar sein,
sobald systematische Ausgrabungen in China, der Mandschurei und Sibirien
gemacht sein werden. Etwa xooo Jahre später wurden die steinzeitlichen
Kaukasoiden durch nachdrängende Bronzevölker, die heutigen Chinesen,
zersprengt. Der eine Teil wich nach Rußland aus, während der andre sich
über das Festland hinaus auf die japanischen Inseln rettete.
In vielen Jahrhunderten haben die kaukasoiden Ainos fast das ganze
heutige japanische Inselreich besiedelt und die primitive Steinzeitkultur bis