ENTWURF FÜR EIN MIETHAUS IN WIEN, □ □
Vornehmheit des Bauwerkes, bei größtmöglicher Einfachheit, wurde
beim Entwerfen des Projektes angestrebt, um den echten Charakter
des modernen Zinshauses zu treffen. Da das Haus weithin sichtbar
ist, wurde ein größerer Maßstab in die Fassade gebracht. Der Dekor
wird durch Aluminiumüberzug aller sichtbaren Eisenkonstruktions^
bestandteile in seiner W^irkung unterstützt. Der Fries ist aus rauhen,
graugefärbten Putzflächen, eingelegten, schwarzen Majolikaplatten
und Aluminiumstreifen zu einem dekorativen Flächenornamente zu'
sammengestellt. Als Parapettfüllungen im Erker sind graue Stein'
ID O G3 B □ □ GJ platten verwendet. B □ □ B E □ □
BBBBBBBBBBBBBBB TEO DEININGER.
BEZIRK, ECKE STUBENRING UND FRANZ JOSEFS'KAI.
Die Entwicklung der Fassade ist durch die Grundrißanlage bedingt
und durch deren Disposition ist die Gestaltung der Hauptsache nach
gegeben: Parterre Geschäftslokale, im Dachgeschoß ein Atelier mit
drei Räumen, die übrigen Stockwerke Wohnungen. Der Situierung
desMiethauses auf dem äußerst exponierten Punkte der Ecke Stubem
ring'Kai trägt diese Fassade Rechnung durch die starke Betonung
des Ateliers, die Hauptgesimsgestaltung und die Anordnung eines
eisernen Erkers. Dieser Erker, der als eine Fortsetzung des Speise^
zimmers in einen kleinen improvisierten Wintergarten gedacht ist,
charakterisiert förmlich das letztere nach außen hin; er endigt im
vierten Stockwerke in einen Balkon. Die Konstruktionselemente
des Erkers sind im wesentlichen: Eisenschienen, Fensterverglasung,
emaillierte Blechverkleidung der Parapetts. Die Hauptständer des
Balkongitters sind an der Stirnseite des Erkerschutzdaches befestigt,
die zu beiden Seiten des Erkers entstehenden Anten des Risalites
mit hellgrünen Kacheln verkleidet. — Das stark ausladende Haupt'
gesimse ist aus sichtbar belassenen I'Trägern und Beton konstruiert.
Die an der Stirnseite desselben angebrachten eisernen Konsolen
sind mit Aluminiumblech, das überhaupt seiner vielfachen Vorzüge
wegen bei der Ausgestaltung der Fassade eine ziemlich ausgebreitete
Verwendung gefunden hat, verkleidet. — Der mittlere Hauptraum
des aus drei Räumen bestehenden Ateliers ist hinter die beiden
Nebenräume zurückgesetzt und so Raum für einen Balkon ge'
schaffen. Blecharmierungen der Fensteröffnungen und Enden der
Solbänke. Der Sockel des Gebäudes ist aus Portlandzementplatten
mit eingelegten, weißen Kacheln, die Portale aus Eisen hergestellt
gedacht. Blechabdeckung des in der Fußbodenhöhe des ersten
Stockes sichergebendenMauersprunges von 15 cm nach außen. —
FarbigerPutz unterhalb des Hauptgesimses und an anderen Teilen
der Fassade, emaillierte Dekorationsglieder und Majolikaplatten
G3 □ (D seien als weitere Dekorationsdetails erwähnt. OED
BBBBBBBBBBBBBB ERNST LICHTBLAU.
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KARL □ □
KERNDLE