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Abbildung 41. Shimabara-ogi : Shimabara-Faltfächer.
Shimabara" ist der Name einer Stadt in der Provinz Hizen,
bekannt durch den Christenaufstand im jahre 1637, der
hauptsächlich durch die politischen Umtriebe der Jesuiten
Abb. 1a. Karigane hervorgerufen wurde und ein blutiges Ende fand. Das Bild
wird von den Matsudaira, ehemaligen Daimyo zu Shima-
ea bara, als Jomon geführt.
v Abbildung 42. Chigai-hiraki-ogi : Gekreuzte, aus-
gebreitete Faltfächer. Hiraki z ausbreiten, entfalten. Zum
Abhc, MHSUbiJCaHEInQ Unterschied von Abbildung 20, die gekreuzte, aber ge-
schlossene Faltfächer aufweist, ist hier das Ausge-
breitetsein besonders betont.
Abbildung 43. Maru ni shiriai futatsu-ogi : Zwei „befreundete" Falt-
fächer im Rund. Futatsu ist das Yamato-Zahlwort für 2. Die japanische
Blasonierung dieser Figur lautet nur: Shiriai futatsu-ogi, was aber, wie die
Abbildung zeigt, nicht vollkommen der Zeichnung entspricht, weil die beiden
sich berührenden Fächer von einem Maru umschlossen sind.
Abbildung 44. Chigai ogi-bishi: Gekreuzte Faltfacher in Rautenform.
Abbildung 45. Mitsu-ogizDrei Faltfächer. Diese Figur wird von der
Familie Okochi Matsudaira, ehemaligen Daimyo zu Otaki in der Provinz
Kadzusa, sowie von den Familien Jia und Atsumi als Jomon benutzt.
Abbildung 46. Maru ni mitsu-ogi :-_ Drei Faltfächer im Rund.
Abbildung 47. Maru ni soto mitsu-ogi : Drei äußerlich sich berührende
Faltfächer im Rund. Die Blasonierung dieses Mon im japanischen Wappen-
buch, dem diese Figur entnommen ist, lautet wie bei der Abbildung 46:
Maru ni mitsu-ogi, was der Sachlage aber durchaus nicht entspricht, wenn
man die beiden Abbildungen miteinander vergleicht. In Abbildung 46 befinden
sich die Fächer in normaler Lage, während sie in Abbildung 47 eine dieser
ganz entgegengesetzte Stellung einnehmen.
Abbildung 48. Mitsu-ogi-maru-kage zRund aus drei „schattierten", das
heißt bordierten Faltfächern. Kage : Schatten, schattiert. Dieses Wort wird
in der japanischen Heraldik stets für den Begriff „bordiext" oder „eingefaßt"
gebraucht.
Abbildung 49. Mitsu hi no maru-ogi : Drei Faltfächer mit Sonnenrund.
Diese Figur, die Fächer mit bloß drei Rippen, wird von den Watanabe, ehe-
maligen Daimyo zu Hakata in der Provinz Idzumi als Kaemon geführt.
Abbildung 50. Mitsu karigane-ogi : Drei Wildgans-Faltfächer. Karigane
:Wildgans; Kari auch Gan : wilde Gans. Das vorliegende Mon zeigt aber
nicht die gewöhnliche, einfache Form der heraldisch-stilisierten Wildgans
(Abbildung B) sondern die mit dem Ausdruck Musube-karigane oder Knoten-
Wildgans bezeichnete Form (Abbildung C). Die Blasonierung sollte demnach
eigentlich lauten: Mitsu musubi-karigane-ogi.
" Shimabara : Inselfeld; Shimz : Insel, hara :Feld, Heide, Wiese. Der Name ist nicht zu verwechseln
mit dem Freudenvienel in Kyoto, das denselben Namen trägt.