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Abbildung 107. Nakatsu-uchiwa : Nakatsu-Blatt-
Fächer. Nakatsu : Innenhafen (Naka : innen, tsu : Hafen)
ist der Name einer Stadt in der Provinz Buzen. Der chine-
sische BlattFacher ist auf beiden Flügelüächen mit über-
einander stehenden Kiefemadelbüscheln (Matsu : Kiefer)
geziert. Das vorliegende Fächerbild ist das Jomon der Oku-
daira, ehemaligen Daimyo zu Nakatsu in der Provinz Buzen.
Abbildung 108 zeigt eine andere Formation desselben
Mon der Okudaira zu Nakatsu.
Abb. L. Tomo mit , .
„m... Mmudomo, Abbildung 10g. Kuwana-uchiwa :: Kuwana-Blatt-
Fächer. Kuwana (Kuwa : Maulbeerbaum, na -_- Name) ist
eine Stadt in der Provinz Ise. Der schräg liegende Fächer ist rechts mit Bambus
(Take), links mit Kieferbüscheln dekoriert.
Abbildung 110. Narabi-to-uchiwa _-_ Aneinander gereihte chinesische
Blattfächer.
Abbildung 1 1 1. Hoso-wa nihon-uchiwa : Zwei Blattfächer im schmalen
Ring. l-Iosowa : schmaler Ring, hosoi : schmal, wa I Ring, ni : z,
hon : Klassenwort der Zählung.
Abbildung 112. Wari-to-uchiwa : Geteilte chinesische Blattfächer.
Abbildung 113. Mitsu to-uchiwa : Drei chinesische Blattfächer.
Abbildung 1 14. Maru ni mitsu to-uchiwa : Drei chinesische Blattfächer
im Ring. Diese Figur ist das Kaemon der Kurushirna, ehemaligen Daimyo zu
Mori in der Provinz Bungo.
Abbildung 115. Mitsu wari-to-uchiwa : Drei geteilte chinesische Blatt-
fächer.
Abbildung 116. Mitsu ken-kara-uchiwa : Drei altjapanische Schwerter
mit chinesischen Blattfächern. Ken : altjapanisches Schwert mit zwei
Schneiden, ein in der japanischen Heraldik ziemlich häufig anzutreffendes
Motiv. Kara : China, chinesisch.
Abbildung 117. Gumbai uchiwa : Feldherrnfächer. Gun : Krieg,
Armee. Der Gumbai-uchiwa war ein schwerer Brettfächer, oft mit den
Figuren der Sonne, des Mondes und der Sterne geziert, zeigt aber auch
mitunter das Wappen des Feldherrn und diente als Kommandozeichen im
Krie .
illit den hier vorgeführten 117 Abbildungen ist derVorrat an Fächerwappen
noch lange nicht erschöpft, aber sie werden genügen, dem Leser zu zeigen,
auf welche Art und Weise der Findige Nihonjin seine Wappenmotive zu
variieren versteht. Durch das Einsetzen in verschieden starke Ringe und
sonstige Umrahmungen, durch das Neben- und Aufeinanderlegen, durch das
Belegen der Fächerpapiere mit diversen Gegenständen und so weiter ist ja
eine ziemlich reichliche Vermehrung der Fächerwappen ohne besondere
Schwierigkeiten durchführbar und so wird es uns auch leicht erklärlich, daß
die japanische Heraldik trotz ihrer im Verhältnis zu unserer Heraldik doch
etwas beschränkteren Anzahl von Motiven - menschliche Figuren und