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Volltext: Monatszeitschrift XI (1908 / Heft 6 und 7)

der englischen Bezeichnung für Fenster: „Wind0w" klingt dieses Wort 
noch nach, wie man denn auch in der Ostschweiz unter „Winde" den Raum 
unterm Dach heute noch versteht. In diesen lehrreichen, auch mit dekora- 
tivem Beiwerk reichlich ausgestatteten Beispielen, die für das Studium der 
Baukunst und ihrer wesentlichen Prinzipien ungleich viel mehr Wert haben 
als die sofortige Bekanntschaft der Lernenden mit den letzten, höchsten Aus- 
läufern der Architektur, ist der parallel laufende Fortschritt der Technik und 
des baulichen Denkens, die allmähliche Entwicklung einer stetig höher 
Abb. 13. Museum zu Altona. Probsteier Stube 
gearteten Grundrißanlage aus einfachen, ursprünglich voneinander getrenn- 
ten Gelassen, das ganze Wesen des immer weiter emporstrebenden bau- 
lichen Gedankens so klar und deutlich zu erkennen, wie es an künstlerisch 
vollkommen gearteten baulichen Erscheinungen dem Lernenden nicht sofort 
möglich ist. Das Elementare, das Grundlegende, auf dessen richtigem Ver- 
ständnis allein alles weiter Entwickelte begreiflich wird, ist hier an Bauern- 
häusem ad oculos demonstriert. An Tempeln, an Palästen das nämliche 
tun wollen, ehe die Grundbegriffe festsitzen, ist zweckwidrig. Deswegen 
wäre die Anlage von Bauten-Museen zum mindesten ebenso wichtig wie die 
Anschaffung zahlloser Gipsabgüsse nach antiken und allen später entstandenen
	        
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