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Volltext: Monatszeitschrift XI (1908 / Heft 6 und 7)

allem in den derben Filigranarbeiten. Diesen, 
auf immerdar sich fortpflanzender Tradition 
sich gestaltenden Dingen des bäuerlichen 
Hauses und Haushalts stehen die importier- 
ten Elemente gegenüber: zunächst all das, 
was in Anlehnung an architektonische Vor- 
bilder andrer Art entsteht: ausgesägte und 
bemalte äußere Fensterumrahmungen, Ga- 
leriegeländer mit ausgesägten Brettbalu- 
straden und so weiter. (Siehe zum Beispiel die 
reichen derartigen Glieder an den „Toggen- 
burger Häusern", Bd. g, pag. I3 dieser Zeit- 
schrift, die reich geschmückten Vorsatz- 
wände der Fensterläden an einem Haus in 
Hofstetten, pag. I 5, das nämliche an einem 
Haus in Frutt und so weiter.) Treten sie indes 
auch noch 
so reichlich 
auf, - an 
Disposition, 
Konstruk- 
tion, äuße- 
rem Anse- 
hen und so 
fort, kurz- 
um am To- 
talcharak- 
Abb. x6. Kunszgewerbemuseum zu Flens- 
burg. Tellerbrett, grün gestrichen. Buchen- ter desHal-P 
holz. XVIII. Jahrhundert. Hausfleiß ses ändern 
sie, wie ge- 
sagt, wenig oder nichts; wird dieser auch zum 
Beispiel im Sinne geräumigerer Unterkunft V 
weiter entwickelt, so springt doch das Ganze 
nicht aus dem Rahmen heraus, der in fest 
umrissenen Linien immer wiederkehrt. Man 
kann in Norwegen zum Beispiel in ganz her- 
vorragendem Maße die breit daherflutende 
Invasion der Renaissanceformen an allem 
Zierwerk des Hauses deutlich verfolgen - 
am Hause selbst änderte nicht sie, sondern die 
Verbesserung der Anlage im ganzen. In den 
schleswig-holsteinschen Ländern, von denen 
im nachfolgenden die Rede ist, trifft dies eben- Abb- '7' K""S'g"""b'm"""m Flmsbwß- 
_ , n _ LöHelbrett, Eichenholz nalu f b' 
falls zu: Die gegen Wogenprall m machtlgem Im, m} Hmsneirßar lg vom
	        
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