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Volltext: Monatszeitschrift XI (1908 / Heft 6 und 7)

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berichtet, daß zur Er- 
wärmung der Räume 
stark erhitzte Steine 
und Eisenplatten ver- 
wendet wurden, mithin 
eine durchaus primitive 
l-Ieizmethode in Übung 
gewesen sei, ähnlich 
derjenigen, wie sie die 
Finnischen Hütten auf 
Skanse bei Stockholm 
aufweisen. 
Aus einer mit hol- 
ländischen Kolonisten 
besetzten Niederlas- 
sung des Landes, aus 
Friedrichstadt, stammt 
das vom Jahre x62 5 da- 
tierte Zimmer, Abb. 12. 
Die Beheizungsanlage 
ist hier nach nieder- 
ländischem Muster in 
Form eines großen Ka- 
mins ausgeführt, mit- 
hin war auch dieser 
Typus der Feuerung 
keine absolut landes- 
fremde Sache. Und al- V 
les das hat der Bauer, 
trotzdem er sich mit Abb. 55. Kunstgewerbempäziärgtträjäeriitgizrg. Geschnitzter Schrank 
Schaustücken aller Art 
umgab, seinen Vermögensverhältnissen mithin deutlichen Ausdruck verlieh, 
nicht zu seinem Gebrauch herangezogen, er blieb vielmehr in ungezählten 
Fällen bis in unsere Tage hinein an Dingen hängen, die schon rein aus 
Nützlichkeitsrücksichten, sollte man glauben, längst durch Besseres hätten 
überholt werden müssen. Bernhard Ohlsen, der Schöpfer des dänischen Volks- 
museums in Kopenhagen, der nimmermüde Forscher auf dem Gebiet 
nordischer Volkskunde, hat den Krieg von 1864 auf dänischer Seite als Soldat 
mitgemacht. Er erzählte dem Verfasser dieser Zeilen, daß er sowohl wie seine 
Kameraden oft trotz Schnee und Kälte ein Quartier im Freien dem Aufent- 
halte in diesen Rauchhäusern verzogen, die, er betonte das ausdrücklich, 
damals noch den weitaus vorwiegenden Typus des schleswig-holsteinschen 
Bauernhauses bildeten. Man hat es also in allem, was für die bäuerliche Kul- 
tur dieser Lande bezeichnend ist, mit einer höchst eigenartigen Mischung
	        
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